Mammatus-Wolken über Berlin: Seltene Wetterphänomene erklärt
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Mammatus-Wolken, Blutmond und Feuertornados
Berliner staunten diese Woche nicht schlecht, als sich nach einem heftigen Gewitter diese seltene Wolkenformation über der Hauptstadt bildete. Doch was steckt hinter den tief hängenden Wolken mit dicken Beulen, die an ein Raumschiff erinnern? Von Mammatus-Wolken über Blutmonde bis hin zu Feuertornados, hier erklären wir einige der außergewöhnlichsten Wetterphänomene weltweit...
Halo, Agung, Bali, Indonesien
Lichtreflexionen wie dieser Ring um die Sonne entstehen weit oben in der untersten Schicht der Erdatmosphäre, wenn Eiskristalle in einem bestimmten Winkel das Sonnenlicht reflektieren. Sogenannte Halos können überall auf der Welt auftreten. Angeblich kündigen sie Regen bzw. in kalten Regionen einen Schneesturm an.
Staubteufel, Großer Afrikanischer Grabenbruch, Kenia
Diese teuflischen Luftwirbel, die wie Mini-Tornados aussehen, bilden sich bei Wind an Stellen, an denen der Boden sehr heiß ist und die Luft nach oben drückt. Die Tromben wirbeln Staub und alles, was ihnen in den Weg kommt, in die Luft zu einer sich drehenden Säule. Am häufigsten kommt das Phänomen in Wüstengebieten vor. Im Gegensatz zu einem Tornado besteht kein Zusammenhang zu konvektiver Bewölkung.
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Föhnwolke, Boa Vista, Brasilien
Föhnwolken, die man auch mit einer fliegenden Untertasse verwechseln könnte, haben die Form von langgestreckten Linsen oder Mandeln. Sie unterscheiden sich stark von anderen Wolkentypen, da sie sich nicht bewegen. Sogenannte Lenticularis können überall auftreten, kommen aber am häufigsten in den Bergen vor und werden von Piloten aufgrund der starken Turbulenzen, die sie verursachen können, gemieden.
Leuchtende Nachtwolken, Finnland
Zwischen Erde und Weltraum, etwa 60 Kilometer über dem Boden, sammeln sich manchmal Eiskristalle in der Atmosphäre an, die das Sonnenlicht in der Abenddämmerung reflektieren. Leuchtende Nachtwolken gibt es nur zwischen dem 45. und 80. Breitengrad auf Nord- und Südhalbkugel während der Sommermonate zu sehen, das heißt, auch über Mittel- und Nordeuropa. Zwischen Mai und August tritt das seltene Schauspiel häufig etwa in Estland, Finnland und Schweden auf.
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Venusgürtel, Dreisesselberg, Bayern, Deutschland
Dieses rosa- bis orangefarbene Band am Himmel entsteht kurz vor Sonnenauf- oder kurz nach Sonnenuntergang über dem blaugrauen Horizont, bei dem es sich um den Erdschattenbogen handelt. Die Farben des sogenannten Venusgürtels kommen durch die Rückstreuung roten Lichts der auf- oder untergehenden Sonne zustande. Die beste Chance, das Phänomen zu beobachten, besteht auf einer Anhöhe, auf der nichts die Sicht versperrt, wie hier auf dem Dreisesselberg im Bayerischen Wald.
Nebelbogen, Fundatura Ponorului, Rumänien
Ähnlich wie bei einem Regenbogen erscheint ein kreisförmiger, weiß leuchtender Bogen wie dieser, wenn feine Tröpfchen in der Luft schweben, also bei Nebel. Scheint die Sonne auf die Nebelwand und sind die Tröpfchen mindestens fünf Mikrometer groß, wird das Licht weiß reflektiert. Das Phänomen kommt wie hier etwa in den Bergen Rumäniens vor, aber im Frühjahr bei Schneeschmelze auch am Fuße der Yosemite Falls in Kalifornien. In den Nebelwäldern Costa Ricas sind Nebelbögen von Ende Dezember bis Anfang Februar häufig zu sehen.
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Blutmond, weltweit
Bei einer totalen Mondfinsternis färbt sich der Mond einen Moment lang blutrot. Um die Farbe rankt sich zwar viel Aberglaube, doch ist das Rot tatsächlich auf den roten Rand des Erdschattens zurückzuführen, der sich auf dem Mond widerspiegelt. Das Phänomen tritt auf der ganzen Welt auf, allerdings ist es zum Beispiel in Alaska, auf Hawaii und im Westen der USA besonders intensiv.
Eruptionsgewitter, Calbuco, Puerto Varas, Chile
Eruptionsgewitter, bei denen Blitze über einen ausbrechenden Vulkan zucken, können ziemlich gespenstisch wirken. Dabei handelt es sich um atmosphärische Entladungen, die durch die Aschewolke des Vulkans erzeugt werden. Das Phänomen tritt bei Ausbrüchen auf der ganzen Welt auf, so auch 2010 beim Eyjafjallajökull auf Island und 2017 beim Ätna auf Sizilien.
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Feuerwolken, Los Angeles, Kalifornien, USA
Bei einem Vulkanausbruch oder Waldbrand kann diese dichte Wolkenformation entstehen. Ein Pyrocumulus, eine sogenannte Feuerwolke, bildet sich bei starker Erhitzung der Erdoberfläche. Sie ist besonders hoch, stark rußhaltig und manchmal können sogar Blitze (ohne Regen) entstehen. Die Pilzform der Wolke, die an die Explosion einer Atombombe erinnert, kann sehr bedrohlich wirken. Feuerwolken konnten in der Vergangenheit bei Waldbränden in Kalifornien und im Yellowstone-Nationalpark sowie bei Buschfeuern in Australien beobachtet werden.
Katabatischer Wind, Kantabrisches Gebirge, Spanien
Ein katabatischer Wind, ein kalter ablandiger Fallwind, entsteht in Gebirgen, auf Hochebenen und über Hügeln. Mit dem Ausgleich des Drucks weht der Wind Hänge, Täler und Ebenen hinunter, was sehr faszinierend aussehen kann. Das Phänomen tritt häufig in kalten Regionen wie der Antarktis, Grönland und rund um die norwegischen Fjorde auf.
Grüner Blitz, Hawaii, USA
Fans des Films „Fluch der Karibik 3 – Am Ende der Welt“ könnte dieses Phänomen bekannt vorkommen: Die optische Täuschung entsteht bei Sonnenauf- oder -untergang und wirkt wie ein grüner Schein am oberen Rand der Sonne – manchmal erscheint auch ein grüner Blitz, wenn die Sonne untergegangen ist. Dabei handelt es sich um eine Brechung des Sonnenlichts in der Atmosphäre, die überall auf der Welt vorkommen kann. Das Phänomen lässt sich allerdings nur bei klarer Sicht auf den Horizont, etwa am Meer, beobachten.
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Catatumbo-Gewitter, Rio Catatumbo, Venezuela
Diese Art von Gewitter gibt es nur in Venezuela zu sehen und zwar über der Mündung des Rio Catatumbo am Maracaibo-See. An etwa 160 Nächten im Jahr treten dort sehr blitzreiche Gewitter auf und das im Schnitt zehn Stunden am Tag mit bis zu 280 Blitzen pro Stunde. Warum, ist nicht eindeutig geklärt. 2010 setzte das Phänomen wegen einer Dürre allerdings zwischen Januar und März aus, was die Einheimischen besorgte, das Naturschauspiel könne plötzlich für immer aufhören.
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Eishöhlen, Apostle Islands, Wisconsin, USA
Es braucht eisige Kälte und sehr viel Glück, um die idealen Bedingungen für eine Eishöhle wie diese am Oberen See in den USA zu schaffen. Zunächst einmal müssen die Temperaturen in der Höhle das ganze Jahr über unter dem Gefrierpunkt liegen, damit sich Eiszapfen bilden können und das Wasser des Sees zu einer dicken Eisschicht gefriert. Die Eishöhlen in Wisconsin sind nur zu Fuß erreichbar.
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Mitternachtssonne, Spitzbergen, Norwegen
Sonnenuntergänge sind großartig und Sonnenaufgänge (wenn man sich aufraffen kann, einen zu beobachten) können einem die Sprache verschlagen. Aber die Mitternachtssonne verbindet die Faszination vom beidem. Im Sommer, wenn die Erdachse mehr in Richtung Sonne geneigt ist, geht die Sonne nördlich des nördlichen und südlich des südlichen Polarkreises nicht unter, so beispielsweise der Fall in Nordnorwegen. Der Himmel über Spitzbergen bleibt von Ende April bis Ende August rund um die Uhr hell.
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Büßerschnee, San-Francisco-Pass, Chile
Schneeformationen wie diese Zacken, die Büßerschnee genannt werden, kommen nur in den Hochgebirgen der Tropen und Subtropen vor. Sie entstehen, wenn Eis oder Schnee bei starker Sonneneinstrahlung und geringer Luftfeuchtigkeit unregelmäßig schmelzt, ein komplexer Prozess. Am häufigsten bilden sich die Eispyramiden, die bis zu sechs Meter hoch werden können, in Südamerika, wie etwa in der Atacama-Wüste, den Zentralanden und der Chajnantor-Ebene in Chile.
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Mondregenbogen, Cumberland Falls, Kentucky, USA
Ein Regenbogen kann nicht nur bei Sonnen-, sondern auch bei Mondlicht entstehen. Mondregenbögen sind weitaus seltener, schwächer und kleiner als Regenbögen am Tag. Die besten Bedingungen, einen zu sehen, herrschen bei Vollmond, etwa zwei bis drei Stunden nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Am wahrscheinlichsten ist die Bildung nahe eines Wasserfalls.
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Morning Glory Cloud, Golf von Carpentaria, Australien
Dieses Naturereignis erinnert an mehrere Wellen, die hintereinander herrollen. Jede Wolke kann an die 100 Meter breit sein und sich von einer Seite des Golfs von Carpentaria zur anderen über mehr als 640 Kilometer erstrecken. Der Name Morning Glory Cloud bezieht sich auf die Zeit, zu der die Wolke die Küste erreicht: zur Morgendämmerung. Nordaustralien ist der einzige bekannte Ort auf der Welt, an dem das Phänomen regelmäßig auftritt.
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Virga, Mono Lake, Kalifornien, USA
Wenn es regnet oder nieselt und warme Winde wehen, bildet sich an der Unterseite der Wolke oft eine Art schräge Schleppe, die verdunstet, ehe sie den Boden erreicht. Diese Fallstreifen von Niederschlag werden Virga genannt. Im Westen der USA, den kanadischen Prärieprovinzen sowie in vielen Teilen des Nahen Ostens, Australiens und Nordafrikas kann das Phänomen besonders gut beobachtet werden.
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Superzellengewitter, Great Plains, South Dakota, USA
Ein Superzellengewitter, die Mutter aller Stürme, ist nicht nur furchterregend, sondern auch äußerst gefährlich. In Superzellen herrschen starke, rotierende Aufwinde, die als Mesozyklone bezeichnet werden. Zwar kann sich eine Superzelle theoretisch an vielen Orten der Welt bilden, doch entlang der Great Plains in den USA, der weiten Prärieebene, bilden sich besonders viele und große Tornados.
Meeresschaum, Portstewart, Nordirland
Gelegentlich verwandeln sich Strände rund um den Globus in riesige Schaumfelder, die an den Milchschaum eines Cappuccino erinnern. Die gelb-bräunliche Farbe kommt durch Verunreinigungen im Wasser zustande, vor allem durch Salz, aber auch durch Chemikalien, zersetzte Fische und tote Pflanzen. Meeresschaum entsteht, wenn starke Strömungen aufeinander treffen. An felsigen Küsten und bei stürmischer See, wie an der Nordsee, tritt das Phänomen häufig auf.
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Schneeringe, North-Cascades-Nationalpark, Washington, USA
Schneeringe sind ein seltenes meteorologisches Schauspiel, das bei bestimmten Wetterbedingungen in den Bergen auftritt. Im Gegensatz zu Schneebällen haben Schneeringe, die auch als Schneerollen oder -walzen bezeichnet werden, eine zylindrische Form, bei der die innere Schicht vom Wind weggeblasen wird. Sie entstehen, wenn der Wind ein Stück der Schneedecke abhebt und diese aufwickelt. Zu sehen sind sie rund um den Globus, von Tschechien bis zu den Rocky Mountains.
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Meereisblumen, Kussharo-See, Hokkaido, Japan
Eisblumen können sich nicht nur an Fensterscheiben, sondern auch auf Seen oder frischem Meereis bilden, wenn die Wassertemperatur wärmer ist als die Luft. Die Eiskristalle entstehen vor allem in arktischen Breiten, wo sie „Meereiswiesen“ bilden können. Die Seen im japanischen Hokkaido sind bekannt für das Naturschauspiel im Winter.
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Hole-Punch Cloud, Piberbach, Österreich
Diese Wolkenformation wird als „Hole-Punch“ bezeichnet, eine Art Loch in einer Wolkenschicht, durch das sich eine kompakte, spitze Wolke darunter absetzt. Das Wetterphänomen entsteht, wenn Eiskristalle schnell herabfallen. Allerdings ist unklar, warum dies nur in einem bestimmten Bereich der Wolke passiert. Die Wolke ist harmlos und kann überall auf der Welt am Himmel zu sehen sein.
Riesige Hagelkörner, Vivian, South Dakota, USA
Schon normale Hagelkörner können apokalyptisch wirken und ziemlich schmerzhaft sein. Aber stellen Sie sich vor, Sie geraten in einen Hagelsturm, dessen Körner die Größe von Golfbällen haben! Die Größe entsteht, wenn Hagelkörner bei den richtigen Wetterbedingungen zusammenkleben, was überall auftreten kann. Das größte, jemals gefundene Hagelkorn landete 2010 in der Nähe von Vivian im US-Bundesstaat South Dakota: Es hatte einen Durchmesser von 20 Zentimetern und wog fast ein Kilogramm.
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Nordlicht (Aurora borealis), Lappland, Finnland
Das Polarlicht, auf der Nordhalbkugel wissenschaftlich Aurora borealis genannt, ist vielleicht das bekannteste (und am meisten gejagte) Naturphänomen der Welt. Die tanzenden Farbwirbel treten am Himmel auf, wenn beschleunigte Atome auf die Erdatmosphäre treffen. Je nördlicher der Standort und dunkler die Winternacht, desto besser ist das Lichtschauspiel zu sehen. Im finnischen Teil Lapplands ist das Phänomen zwischen Ende August und April regelmäßig zu sehen.
Die Nordlichter in faszinierenden Bildern
Südlicht (Aurora australis), Wakatipu-See, Kinloch, Neuseeland
Auch auf der Südhalbkugel flackert das Polarlicht über den Himmel, wird dort aber Aurora australis genannt. Auch hier ist für das Leuchten eine bestimmte Mischung verschiedener Gasmoleküle verantwortlich, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre mit Sonnenwinden kollidieren. Gute Standorte, um das Südlicht zu sehen, sind Neuseeland, die Falklandinseln und Ushuaia in Argentinien.
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Eisblumen, Nischni Nowgorod, Russland
Eisblumen an Fenstern, glatten Glasoberflächen oder Autoscheiben haben etwas Märchenhaftes. Die blütenartigen Muster aus Eiskristallen entstehen, wenn eine Glasoberfläche auf einer Seite sehr kalter und auf der anderen feuchter, wärmerer Luft ausgesetzt ist. Im eisigen Winter Skandinaviens, Russlands und Nordkanadas sind die Chancen besonders hoch, ein solches Kunstwerk der Natur zu sehen.
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Nebensonnen, Prairie Lake, Minnesota, USA
Wenn die Sonne dicht über dem Horizont steht und Federwolken über den Himmel ziehen, werden die Strahlen manchmal von winzigen Eiskristallen abgelenkt. Das bildet dann eine Art Bogen, an dem entlang links und rechts neben der Sonne Lichtflecke zu sehen sind. Nebensonnen können unter den richtigen Bedingungen überall auf der Welt auftreten. Ein ähnliches Phänomen tritt auch bei Nacht auf, wenn der Mond besonders hell ist und Nebenmonde bildet.
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Lichtsäule, Mount Olympus, Washington, USA
Eine Lichtsäule, bei der ein Streifen am Himmel senkrecht nach oben strahlt, ist meistens bei Sonnenauf- oder -untergang zu beobachten. Dabei handelt es sich um eine Spiegelung des Sonnenlichts an Eiskristallen in der oberen Atmosphäre. Das Phänomen kann bei Windstille beobachtet werden, wenn die Sonne tief steht. Die Wahrscheinlichkeit, eine Lichtsäule zu sehen, ist in Wassernähe am größten.
Wasserhose, Issyk-Kul-See, Kirgisistan
Tornados über einem Gewässer entstehen am häufigsten in den Tropen und Subtropen. Sie werden oft von Sturm, Hagel und Blitzen begleitet. Entlang der Inselkette Florida Keys sind Wasserhosen häufig zu sehen.
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Meerrauch, Ostsee, Lettland
So wie der Dampf eines heißen Bads in der Luft zu sehen ist, entsteht auch über dem Meer oder über Seen ein Dampf- oder Raucheffekt, wenn warmes Wasser auf kalte Luft trifft. In Arktis und Antarktis tritt das Phänomen häufig auf, aber auch im Herbst in Europa. Meerrauch bildet sich normalerweise dicht über der Wasseroberfläche. Manchmal gibt es aber auch Nebelschwaden von 20 bis 30 Metern Höhe.
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Kugelblitz, Whitby, Ontario, Kanada
Seit dem 17. Jahrhundert gibt es Berichte über kugelförmige Blitze, aber erst 2012 gelang es, das Naturphänomen in einem Video aufzuzeichnen. Wissenschaftlich bestätigt sind Kugelblitze dennoch nicht, da es zu viele Widersprüche und nicht genügend Daten gibt. Wo genau ein solcher Blitz auftritt, offenbar meist in der Nähe eines Gewitters, ist deshalb nicht vorauszusagen.
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Horizontaler Regenbogen, West Virginia, USA
Dieses Phänomen, das wissenschaftlich Zirkumhorizontalbogen genannt wird, ist äußerst selten, da es nur bei einem bestimmten Wolkentyp auftritt, die Sonne aus einem bestimmten Winkel scheinen und die Eiskristalle in einer bestimmten Position stehen müssen. Die beste Chance, einen horizontalen Regenbogen zu sehen, besteht in den USA, insbesondere in Los Angeles, wo die Sonne zwischen Ende März und Ende September 670 Stunden lang im richtigen Winkel steht.
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Feuertornado, Great Dismal Swamp National Wildlife Refuge, Virginia, USA
Obwohl dieser Flammenwirbel nur wenige Minuten dauert, kann er sehr viel Zerstörung anrichten. Feuertornados treten bei großen Flächenbränden auf, etwa bei Wald- und Buschbränden, wenn das Feuer von trockener Luft nach oben gewirbelt wird. Kalifornien, Neuseeland und Australien sind besonders anfällig für Feuertornados.
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Mammatus-Wolken, Berlin, Deutschland
Am 11. März donnerte ein kurzes, aber heftiges Gewitter über Berlin. Was zurück blieb, war eine seltene Wolkenformation, die tief über den Gebäuden der deutschen Hauptstadt hing, wie hier am Hackischen Markt. Sogenannte Mammatus-Wolken haben häufig dicke Beulen an der Unterseite, die sich manchmal auch zu einer Art Rohr ausdehnen. Sie entstehen bei ganz bestimmten Luftbewegungen und Temperaturen in der Regel in Kombination mit einem schweren Gewitter. Das Phänomen kann überall auf der Welt auftreten, in Europa für gewöhnlich vor allem im Sommer.
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