Diese spektakulären Orte am Abgrund sollten Sie gesehen haben
Nichts für schwache Nerven
Sie klammern sich an Berge, balancieren auf Klippen und hängen an Felswänden: Die folgenden spektakulären Bauten scheinen der Schwerkraft völlig zu trotzen. Seien es Schlösser, Serpentinenstraßen oder Bergdörfer, diese 30 faszinierende Orte am Abgrund sind nichts für schwache Nerven...
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Hängendes Kloster von Shanxi, China
Der Ausdruck „der Schwerkraft trotzen“ scheint auf das 1.400 Jahre alte hängende Kloster von Shanxi mehr als zuzutreffen. Das mitten in eine Felswand gebaute Gebäude, das zu Zeiten der späten Wei-Dynastie errichtet wurde, wird von zahlreichen Balken getragen, die in den Berg Hengshan eingesetzt sind. Das Kloster umfasst 40 Räume, die durch labyrinthartige Passagen verbunden sind.
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Saint-Cirq-Lapopie, Frankreich
Es ist leicht zu erkennen, warum seit Jahrhunderten Künstler und Schriftsteller nach Saint-Cirq-Lapopie pilgern. Das Dorf in Südfrankreich inspirierte den Dichter André Breton so sehr, dass er sagte: „Hier habe ich aufgehört, mich an einen anderen Ort zu wünschen.“ Die Siedlung balanciert auf einem steilen Felsvorsprung über dem Fluss Lot, ein Panorama, das wie ein surrealistisches Gemälde wirkt. In Saint-Cirq-Lapopie leben noch heute viele Künstler, zudem gibt es 13 ausgewiesene historische Denkmäler.
River House Ruin, Utah, USA
Die River House Ruin in Utah umgeben zahlreiche Geheimnisse. Zwischen dem Jahr 900 n. Chr. und Ende des 13. Jahrhunderts wurde das Gebäude von Pueblo-Indianern im staubigen Wüstensand errichtet, direkt unter einer riesigen Felswand. Die Ruine, die sich rund 20 Kilometer südwestlich der Stadt Bluff befindet, beherbergt alte Höhlenmalereien. Die Petroglyphen geben einen faszinierenden Einblick in die Pueblo-Kultur.
Bonifacio, Korsika, Frankreich
Die alte Hafenstadt Bonifacio verdankt ihre prekäre Lage an den Klippen der Südspitze Korsikas dem Meer: Über Jahrhunderte haben die Wellen die Kalksteinfelsen unter Häusern und Festung abgetragen. Heute wirkt es, als fehle nicht viel und der älteste Ort der Insel – 830 n. Chr. gegründet – würde ins Meer rutschen.
Sigiriya, Sri Lanka
Für diesen Monolithen, der 200 Meter über den Wäldern von Sri Lanka thront, hätte es wohl keinen passenderen Namen geben können: Der sowohl majestätisch als auch bedrohlich anmutende Felsen Sigiriya bedeutet übersetzt „Löwenfelsen“. Auf dem Felsplateau befinden sich die Ruinen einer Festung aus dem 5. Jahrhundert, die von dem singhalesischen König Kashyapa I. errichtet wurde.
Tianmen-Gebirgspass, China
Diese gefährlich aussehende Straße schlängelt sich in 99 Haarnadelkurven um den Berg Tianmenshan in der zentralchinesischen Provinz Hunan. Die vielen Serpentinen erstrecken sich über elf Kilometer – eine nervenaufreibende Fahrt. Wer sein Frühstück im Magen behalten möchte, sollte lieber die Seilbahn nehmen, die normalerweise zwischen dem Stadtgarten am Fuß des Berges und dem Gipfel verkehrt.
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Meteora-Klöster, Griechenland
Die Meteora-Klöster in der griechischen Region Thessalien zählen zu den bekanntesten Klippenbauten der Welt. Kein Wunder, denn die byzantinische Anlage krönt mehrere 60 Millionen Jahre alte Sandsteinfelsen, die bis zu 300 Meter hoch in den Himmel ragen. Die insgesamt 24 Klöster, die zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert errichtet wurden, gehören zu den Toptouristenattraktionen des Landes. Um zum bekanntesten Kloster, Rousanou, zu gelangen, müssen Besucher allerdings 200 schwindelerregende Stufen erklimmen.
Kardung-Pass, Indien
Der Kardung-Pass im indischen Ladakh ist die höchste befahrbare Straße der Welt. Auf einer Höhe von 5.602 Metern schlängelt sich der schwindelerregende Pfad mit zahlreichen Kurven und Biegungen durch die Berge und Täler von Nubra und Shyok. Die Aussicht ist allerdings spektakulär.
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Popa-Tempel, Myanmar
Der Tempel auf dem Vulkankegel Popa Taung Kalat in Myanmar wirkt ein wenig wie nicht von dieser Welt – vor allem, wenn er von Sonnenstrahlen wie auf diesem Bild erleuchtet wird. Der Nat-Tempel wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und ist heute eine wichtige Gedenkstätte für Buddhisten. Der Aufstieg ist jedoch keine leichte Aufgabe: Besucher müssen 777 Stufen erklimmen, bis sie den Gipfel mit dem Bauwerk in 737 Metern Höhe erreichen. Dabei gilt es, neugierigen Rhesusaffen auszuweichen.
Montezuma Castle, Arizona, USA
Obwohl das Montezuma Castle fast so aussieht, als sei es in die Felswand gedrückt worden, ist es mit 20 Räumen auf fünf Stockwerken überraschend geräumig. Das Gebäude in der Nähe von Camp Verde in Arizona wurde irgendwann zwischen den Jahren 1100 und 1350 von Sinagua-Indianern erbaut. Der Name stammt allerdings vom aztekischen Kaiser Montezuma, da weiße Siedler fälschlicherweise zunächst angenommen hatten, dass die Felsbehausung von den Azteken errichtet wurde.
Trollstigen, Norwegen
Der Trollstigen ist eine Panoramastraße im Nordwesten Norwegens, die sich den steilen Berghang hinauf nach Stigrøra schlängelt. Dabei geht es über elf Haarnadelkurven auf eine Höhe von knapp 860 Metern über dem Meeresspiegel – nichts nur für schwache Nerven. Wer es ganz nach oben schafft, erreicht eine Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen Blick auf den Wasserfall Stigfossen und das tiefe Tal hat.
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Cliff Palace, Colorado, USA
Unter einem perfekt geformten natürlichen Schutz aus Sandstein versteckt sich der Cliff Palace in Colorado. In der 150-Zimmer-Behausung im Nationalpark Mesa Verde lebten einst rund 100 Menschen. Das Gebäude wurde im 13. Jahrhundert von Pueblo-Indianern in die Felsen gebaut. Außer Sandstein verwendeten die Indigenen dafür auch Mörtel und Holzbalken sowie kleinere Steine, um den Mörtel zu verstärken. Heute ist der Cliff Palace die größte und eine der am besten erhaltenen Felsbehausungen in Nordamerika.
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Abano-Pass, Georgien
Der Abano-Pass in Georgien ist genau das Richtige für Adrenalin-Junkies, zählt der Gebirgspass doch zu den gefährlichsten Straßen der Welt. Er befindet sich in der Region Tuschetien im Großen Kaukasus auf einer Höhe von mehr als 2.743 Metern über dem Meeresspiegel. Häufig ist der Pfad in Nebel gehüllt, weshalb sich Autofahrer auf schlechte Sichtverhältnisse einstellen müssen. In einigen Abschnitten trennen den Fahrer nur wenige Meter vom Abgrund.
Rocamadour, Frankreich
Im Mittelalter pilgerten Gläubige aus ganz Europa zu dieser heiligen Stätte, die auf einem Felsvorsprung 120 Meter über dem Abgrund thront. 200 Stufen führen hinauf zu den Reliquien des heiligen Amadour, ein Eremit, der einst am Fuß des Felsens Zuflucht fand. Bis heute fasziniert der Wallfahrtsort Rocamadour jeden Betrachter. Wenn sich über dem Tal Nebel bildet wie auf diesem Bild, wirkt der Ort besonders mystisch.
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Thiksey Gompa, Indien
Eingebettet in das Gebirgspanorama von Ladakh, wirkt der zwölfstöckige Tempel Thiksey Gompa, als sei er direkt vom Himmel auf die steilen Felsen gefallen. In der Klosteranlage, die sich 17 Kilometer südlich der historischen Stadt Leh in Nordindien befindet, leben Mönche des buddhistischen Gelugpa-Ordens. Sie wurde um 1430 erbaut.
Haid al-Jazil, Jemen
Im Herzen der jemenitischen Wüste liegt das besondere Dorf Haid al-Jazil. Die Siedlung, die 500 Jahre alt ist, wurde auf einem 107 Meter hohen Felsmonolithen errichtet. Damit ist sie einer der abgelegensten und zugleich faszinierendsten Orte der Erde. 2004, als die letzte Volkszählung im Jemen durchgeführt wurde, lebten noch immer 17 Menschen in Haid al-Jazil.
Three Level Zigzag Road, Indien
Die Three Level Zigzag Road schlängelt sich, wie ihr Name erahnen lässt, im Zickzack durch den Himalaya. Die 100 Serpentinen sind ebenso schwindelerregend wie faszinierend. Der tückische Gebirgspass führt über 30 Kilometer vom Dorf Dzuluk hinauf zum Thambi-Aussichtspunkt auf 3.400 Metern.
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Kjeragbolten, Norwegen
Messerscharfe Felsen und tiefe Schluchten gibt es in Norwegen viele, doch nur wenige sind so wie außergewöhnlich wie der Kjeragbolten. Der rund fünf Kubikmeter große Felsbrocken ist in einer Felsspalte 970 Meter über dem Abgrund eingeklemmt – ein beliebtes Fotomotiv und ein populärer Ort zum Base-Jumping.
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Zitadelle von Corte, Korsika, Frankreich
Am höchsten Punkt der Zitadelle von Corte auf Korsika steht das sogenannte „Adlernest“, das Schloss Nid d'Aigle – was angesichts der Lage auf einem Felsen mit Blick über ein weites Tal sehr treffend erscheint. Die Burg ist der älteste Teil der Stadt, errichtet 1420 vom Vizekönig von Korsika. Sie ist nicht nur ein herrlicher Aussichtspunkt, sondern beherbergt auch das Museum von Korsika und war einst Sitz der korsischen Regierung.
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Zoji La, Indien
Der Zoji La gilt als das Tor zur indischen Region Ladakh, doch ist der Gebirgspass äußerst tückisch mit vielen steilen Abhängen und engen Haarnadelkurven zwischen dem Kaschmir- und dem Drastal. Entlang der schmalen Straße, die auf bis zu 3.500 Meter Höhe führt, kann es zu starken Winden und heftigem Schneefall kommen. Kein Wunder, dass sie deshalb zu den gefährlichsten Straßen der Welt zählt.
Himmelshöhlen, Nepal
In einem abgelegenen windigen Teil des tibetischen Hochlands befinden sich die sogenannten Himmelshöhlen, ein Komplex aus rund 10.000 Höhlen, die vor mindestens 1.000 Jahren in die Felsen gemeißelt wurden. Die geheimnisvolle Gegend fasziniert und verwundert Archäologen seit Generationen. So wurden in den Höhlen mehrere Dutzend Tote gefunden, die 2000 Jahre alt waren. Doch weiß niemand genau, wer die Höhlen geschaffen hat.
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Al-Hadschara, Jemen
Wie eine Trutzburg erheben sich die Häuser von Al-Hadschara direkt an einem steilen Abhang über die Gebirgslandschaft von Manakhah im Jemen. Der Ort wurde bereits im 12. Jahrhundert gegründet und diente während des Osmanischen Reiches als wichtige Festungsanlage. Die Steinhäuser verschmelzen fast unmerklich mit den Felsen der Umgebung, was ein faszinierenden Anblick ist.
Burg Trosky, Tschechien
Als ob die Landschaft aus Basaltfelsen inmitten endloser Felder nicht schon atemberaubend genug wäre, thront auf einer der Klippen in der tschechischen Region Český ráj die Ruine einer gotischen Festung. Die zwei Türme der Burg Trosky, die die Spitznamen „Baba“ (altes Weib) und „Panna“ (Jungfrau) tragen, erheben sich von zwei Felskegeln. Obwohl nur noch Überreste der alten Burg erhalten sind, ist die Ruine eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, der normalerweise zahlreiche Besucher anzieht.
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Kazchi-Säule, Georgien
In der abgelegenen Region Imeretien im Westen Georgiens befindet sich die wohl isolierteste und unzugänglichste Kirche der Welt – auf einer 40 Meter hohen, frei stehenden Kalksteinklippe. Die sogenannte Kazchi-Säule liegt eingebettet in eine unberührte Wald- und Gebirgslandschaft. Ein ebenso atemberaubender wie angsteinflößender Anblick.
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Guoliang-Tunnel, China
Die einzige Möglichkeit für Autos, das Gebirgsdorf Guoliang in der chinesischen Provinz Henan zu erreichen, führt durch diesen abschreckenden 1,2 Kilometer langen Felstunnel. Bis 1972 war das Dorf nur über einen steilen Fußweg erreichbar. Dann übernahmen 13 Dorfbewohner den mutigen Schritt, einen Tunnel durch die Felswand anzulegen. In der fünfjährigen Bauzeit wurden 4.000 Hämmer und zwölf Tonnen Stahlbohrstangen verwendet.
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Guoliang, China
Wer das Abenteuer durch den Felstunnel gewagt hat, erreicht einen ebenso schwindelerregenden Ort: das Dorf Guoliang. Die kleine Siedlung wurde auf einer Höhe von 1.700 Metern an einem senkrecht in die Tiefe stürzenden Abgrund errichtet. Rund 350 Menschen leben in dem Dorf, das sich angeblich immer mehr zu einer Touristenattraktion entwickelt.
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Pass zur Märchenwiese, Pakistan
Der Name dieses prekären Ortes täuscht – die Straße zur sogenannten Märchenwiese, den Fairy Meadows, im pakistanischen Gilgit-Baltistan ist schrecklich gefährlich. Über mehr als 16 Kilometer führt die unbefestigte Schotterstrecke auf einer Höhe von mehr als 3.300 Metern direkt am Abgrund entlang. Zum Teil ist die unebene Straße gerade breit genug, dass ein Jeep hindurchpasst. Allein der Anblick macht nervös!
Tigernest-Kloster, Bhutan
Das buddhistische Kloster Taktshang, auch Tigernest genannt, klammert sich dicht an die Felsen über dem Parotal im Himalaya-Königreich Bhutan. Das Kloster wurde im 17. Jahrhundert in einer gefährlichen Höhe von 3.000 Metern erbaut – ein Anblick der besonderen Art.
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Sant’Agata de’ Goti, Italien
Das italienische Bergdorf Sant’Agata de’ Goti besteht aus verwinkelten Gassen, traditionellen Häusern und einer Barockkathedrale, die dem Ort in Kampanien einen mittelalterlichen Charme verleihen. Doch das eigentlich Besondere ist die Lage: Das Dorf thront direkt am Abhang über einer tiefen Schlucht. Es wirkt, als sei die Siedlung komplett vom Rest der Welt abgeschnitten.
Schloss Schwalbennest, Ukraine
Das Schloss Schwalbennest ist ein Wunderwerk der Architektur, schmiegt es sich doch direkt an den Abgrund einer Klippe über dem Schwarzen Meer. Teile des Gebäudes ragen sogar über den Felsvorsprung des Ai-Todor-Kaps. Das neugotische Schloss, das sich etwas außerhalb der Stadt Gaspra auf der Halbinsel Krim befindet, wurde 1912 für einen wohlhabenden deutschen Ölbaron erbaut. Auf dieser atemberaubenden Aufnahme wirkt es fast so, als würde das Märchenschloss jeden Moment ins Meer kippen.
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