Darum hält Donald Trump Ziegen auf seinem Golfplatz
Arina_B / Shutterstock ; / Evan El-Amin / Shutterstock
Trumps umstrittene Geschäfte in New Jersey
Donald Trump wohnt zwar hauptsächlich in seinem Privatklub Mar-a-Lago in Florida, den Sommer wird er aber voraussichtlich wieder in seinem Golfklub in New Jersey verbringen, wenn es in Florida besonders heiß ist und häufig Hurrikans wüten. Was aber wissen wir über den Zweitwohnsitz des ehemaligen US-Präsidenten an der US-Ostküste? Die Nobelresidenz mit Golfanlage im wohlhabenden Ort Bedminster, die Trump 2002 für 35 Millionen Dollar gekauft haben soll, birgt einige Geheimnisse, von Steuerschlupflöchern bis hin zu Geheimdienstskandalen...
Linas T / Shutterstock
Darum hält Trump Ziegen
Trump hat schon immer Wege gefunden, seine Geschäftskosten zu senken, einschließlich der zu zahlenden Steuern. Doch die Steuervergünstigung, die er für sein Anwesen in New Jersey erhält, basiert auf einer besonders einfallsreichen Idee. Wie aus Steuerunterlagen von 2017 hervorgeht, ist Trumps Golfklub zu Steuerzwecken in zwei Teile aufgeteilt: den rund 100 Hektar großen Golfplatz und eine knapp 50 Hektar große Farm mit Ziegen. Laut einem Bericht des Magazins „Business Insider“ soll Trump 2020 nur 700 Dollar (630 Euro) an Grundsteuer für den Farmteil seines Golfklubs gezahlt haben, da dieser offiziell als Bauernhof registriert ist. Dazu zahlte er laut Steuerunterlagen, die der Plattform Insider vorliegen, 400.000 Dollar (360.000 Euro) an Steuern für die Golfanlage, die den Behörden zufolge 29 Millionen Dollar (26,3 Mio. Euro) wert ist.
Svetlana Foote / Shutterstock
Steuerermäßigung
Laut „Business Insider“ müsste Trump, wenn die Farm genauso besteuert würde wie der Golfplatz, etwa 199.000 Dollar (180.000 Euro) mehr pro Jahr zahlen – ein enormer Unterschied also. Um die Steuererleichterung zu erhalten, die der US-Staat New Jersey ursprünglich für Landwirte eingeführt hatte, müssen Grundbesitzer mindestens zwei Hektar landwirtschaftlicher Tätigkeit widmen und „bestimmte Mindesteinkommensanforderungen auf der Grundlage der Produktivität“ erfüllen. 2019 berichtete die „Huffington Post“, dass Trump acht Ziegen besitze und 45 Hektar Heu auf seinem Golfanwesen bewirtschafte, so dass er die Ermäßigung in Anspruch nehmen könne.
White House Photo / Alamy Stock Photo
Trump, der Ziegenhirte?
Auch das „Wall Street Journal“ berichtete 2016, dass der Klub „Ziegen beherbergt“ und diese „ständig auf dem Gelände bewegt werden, um invasive, nicht-heimische Vegetation zu entfernen“. Der „Huffington Post“ zufolge wird die Steuererleichterung von landwirtschaftlichen Betrieben in der Gegend „relativ häufig“ in Anspruch genommen. Trump soll nicht der einzige Prominente sein, der von dem Gesetz profitiert. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ berichtete 2016, dass auch Schauspieler Tom Cruise und andere Hollywoodstars von ähnlichen Steuerschlupflöchern in Colorado profitiert haben sollen.
Kristi Blokhin / Shutterstock
Unterstützung durch Landwirte
Sollte der Ex-Präsident seinen Golfklub seit dessen Eröffnung 2004 offiziell als Farm genutzt haben, hätte er bis heute Millionen von Euro an Steuern gespart. In vielen US-Bundesstaaten wird Trump von Landwirten und der Landbevölkerung traditionell unterstützt. Das Magazin „Farmers Weekly“ berichtete 2020, dass es vor der Präsidentschaftswahl, aus der der Demokrat Joe Biden als Sieger hervorging, Bedenken gegeben habe, „dass eine demokratische Präsidentschaft zu höheren Steuern und strengeren Umweltvorschriften für Landwirte führen könnte“. Umfragen in der Branche hätten demnach darauf hingedeutet, dass 2020 mehr Landwirte für Trump stimmen wollten als noch 2016.
TIMOTHY A. CLARY / Staff / Getty
Laufende Ermittlungen wegen Steuervergehen
Trumps Golfklub in New Jersey wäre nicht der einzige Ort, an dem der Immobilienmagnat offenbar Wege gefunden hat, um weniger Steuern zu zahlen. Derzeit laufen strafrechtliche Ermittlungen zu den Steuerpraktiken der Trump Organization, die Top-Manager „inoffiziell“ vergütet haben soll, damit diese keine Steuern zahlen müssen. In einem separaten Zivilverfahren untersuchen die New Yorker Behörden derzeit außerdem, ob Trumps Unternehmen den Wert seiner Immobilien, einschließlich des Trump Tower in New York und anderer Golfplätze, zu Steuer- und Versicherungszwecken manipuliert hat, wie aus Gerichtsunterlagen vom 18. Januar 2022 hervorgeht.
Aber es geht nicht nur um Ziegenhaltung und Steuertricks. Erfahren Sie hier mehr über Trumps Luxusanwesen in New Jersey...
Trump National Bedminster
Ein Golfplatz wie kein anderer
Sein Luxusanwesen in New Jersey hatte Trump über seine Firma Trump National Golf Club gekauft, mit der er die Immobilie in eine Luxusgolfanlage verwandelte. Der Klub wurde 2004 eröffnet, pünktlich zum US-Nationalfeiertag am 4. Juli. Die Anlage erstreckt sich über 243 Hektar und umfasst das Beste, was die Golfwelt zu bieten hat. Zum 36-Loch-Golfplatz, der von den renommierten Architekten Tom Fazio und Tom Fazio II entworfen wurde, gehören eine 6,5 Hektar große Übungsanlage, ein Indoor-Golfplatz und sogar eine Reitanlage.
Trump National Bedminster
Der Luxusklub
2016 schätzte das lokale Nachrichtenportal NJ.com die Mitgliedsbeiträge für Trumps Golfanlage auf rund 300.000 Dollar (250.000 Euro) – für die es aber jede Menge Luxus gibt. Neben der erstklassigen Golfanlage haben die Mitglieder auch Zugang zu einem beheizten Pool, acht Tennisplätzen, einem Basketballplatz, einem hochmodernen Fitnessstudio sowie einem Hubschrauberlandeplatz.
Trump National Bedminster
Das Gästehaus
Für ihren Aufenthalt in der Anlage stehen den Mitgliedern fünf Luxus-Cottages und elf Hotelsuiten zur Verfügung. 2020 wurden zudem Pläne für den Bau von fünf weiteren Cottages und die Erweiterung eines bestehenden Gebäudes vorgestellt, allerdings ist nicht ganz klar, ob die Genehmigung erteilt wurde. Die Pläne entfachten Spekulationen darüber, ob Trumps Tochter Ivanka mit ihrem Ehemann Jared Kushner nach Bedminster ziehen wolle. Das Anwesen hat für das Paar nämlich eine besondere Bedeutung: 2009 gaben sich die beiden auf dem Gelände das Jawort.
Trump National Bedminster
Ein Ort für Trumps politische Geschäfte
Donald Trump macht mit dem Anwesen in New Jersey nicht nur wirtschaftlich Geschäfte, er nutzte die Immobilie auch für seine Präsidentschaft. Nur zwei Wochen nach seinem Wahlsieg im November 2016 lud er Berichten zufolge die reichsten Mitglieder des Golfklubs ein, um ihm bei der Auswahl geeigneter Kandidaten für seine Regierung zu helfen.
Drew Angerer / Staff / Getty
Sicherheitsbedenken
Bedminster war der Standort für Trumps Team, das ihm bei der Koordinierung seiner Präsidentschaft half. Trump zufolge war es auch deshalb ideal, weil die Sicherheitsvorkehrungen weniger kosteten als in New York. So hätten etwa „keine Straßen gesperrt werden“ müssen, sagte er 2017 in einem Fox-News-Interview. Allerdings wurde Trumps Nutzung privater Immobilien für offizielle Anlässe immer wieder als Sicherheitsproblem kritisiert.
Trump National Bedminster
Illegale Beschäftigungsverhältnisse?
Als US-Präsident ging Trump besonders hart gegen illegale Einwanderer vor, allerdings soll er laut einem Bericht der „New York Times“ in seinem Klub selbst Arbeiter ohne Papiere eingestellt haben. Beweise dafür, dass Trump oder die Führungskräfte der Trump-Organisation vom Aufenthaltsstatus der Mitarbeiter wussten, gibt es allerdings nicht. „Wenn ein Mitarbeiter falsche Unterlagen vorlegt, um das Gesetz zu umgehen, wird ihm sofort gekündigt“, sagte eine Trump-Sprecherin gegenüber CNN.
Michael M. Santiago / Staff / Getty
Trump stellt Steuerzahlern Personenschutz in Rechnung
Für eine Kontroverse sorgte im Juli 2021 auch die Veröffentlichung der Kosten für den Personenschutz des früheren US-Präsidenten. Demnach berechnete Trump dem Secret Service im Mai fast 10.200 Dollar (8.900 Euro) für die Nutzung der Gästezimmer in seinem Golfklub in New Jersey. Die genaue Rechnung belief sich auf 10.199,52 Dollar für einen 18-tägigen Aufenthalt – das entspricht etwa 566 Dollar (495 Euro) pro Nacht. Der Secret Service veröffentlichte auch Dokumente, darunter ein Formular mit dem Titel "Hotelanfrage", das den Zeitraum vom 28. Mai bis 1. Juli abdeckte, sowie Rechnungen über 3.400 Dollar (3.000 Euro) für Aufenthalte im Januar, Februar und Anfang Mai.
Und das ist nicht das erste Mal...
Und auch für die Unterbringung seines Personenschutzes in seinem Privatklub Mar-a-Lago in Florida soll Trump eine extrem hohe Rechnung ausgestellt haben. Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge stellte Trump dem Secret Service dafür mehr als 40.000 Dollar (rund 34.500 Euro) in Rechnung – Kosten, die ebenfalls der Steuerzahler trägt. Ehemalige US-Präsidenten erhalten einen Personenschutz auf Lebenszeit, allerdings war dies das erste Mal, dass der Geheimdienst von einem Ex-Präsidenten zur Zahlung einer so hohen Summe aufgefordert wurde.
Leon Neal / Staff / Getty
Golfklub verliert Championship-Ausrichtung
Nach der gewaltsamen Stürmung seiner Anhänger auf das US-Kapitol im Januar entzog die Golforganisation PGA Trumps Klub in Bedminster die Rechte für die Austragung der Meisterschaft 2022. Ein harter Schlag für Trump, der seinen Golfklub im Laufe der Jahre für zahlreiche Veranstaltungen genutzt hatte. So auch für eine Spendenaktion im Oktober 2020, bei der nur die wenigsten Gäste und Gastgeber einen Mundschutz trugen. Nur wenige Stunden danach wurde Trumps eigene Corona-Erkrankung bekannt gegegeben.
Trump National Bedminster
Der zeitweise Umzug vom Mar-a-Lago
Seit seinem Auszug aus dem Weißen Haus ist Trumps schicker Privatklub Mar-a-Lago in Florida sein dauerhafter Wohnsitz. Da die Luxusanlage aber von Mai über die Sommermonate geschlossen ist, wenn in Florida drückend heiße Temperaturen herrschen und die Hurrikangefahr groß ist, wohnt Trump in der Zeit in New Jersey. Berichten zufolge verlegte er dafür dieses Jahr alle seine Geschäfte nach Bedminster. Inzwischen ist er aber wieder zurück im Mar-a-Lago.
Werfen Sie jetzt einen Blick in die anderen Luxusvillen von Donald Trump, von seinem Elternhaus in Queens bis zum vergoldeten Mar-a-Lago...
Michael Candelori / Shutterstock
MEHR: Das Immobilienimperium des Donald Trump
Vor seiner umstrittenen US-Präsidentschaft war Donald Trump ein umtriebiger Geschäftsmann, der das große Geld mit Luxusimmobilien machte und sich auch privat ein beachtliches Immobilienimperium aufbaute. Von seinem Elternhaus und seinen Golfplätzen zu seinem Weingut und Privatklub Mar-a-Lago, so sehen Trumps prächtige Villen und Wohnungen von innen aus...
Seth Poppel / Zuma Press ; PA Images
Wo ist Donald Trump aufgewachsen?
Donald Trump wurde am 14. Juni 1946 im New Yorker Stadtteil Queens geboren und verbrachte seine ersten vier Lebensjahre in einem relativ bescheidenen Haus im gehobenen Viertel Jamaica Estates. Nach seiner Grundschulzeit an der Kew-Forest School schickte sein Vater ihn mit 13 Jahren an die New York Military Academy, ein Privatinternat mit vormilitärischer Ausbildung.
Andrew Lichtenstein / Corbis via Getty
Trumps Elternhaus in Queens
Trumps Vater Fred, der Immobilienentwickler war und 1923 das Familienunternehmen Trump Organization gegründet hatte, baute 1940 dieses Haus für die Familie. Das Einfamilienhaus im urigen Tudor-Stil wirkt im Vergleich zu Trumps heutigen Immobilien sehr bescheiden. Es hat fünf Schlafzimmer und viereinhalb Bäder, ein geräumiges Wohnzimmer, ein Esszimmer und eine Bibliothek. Zuletzt wechselte es 2017 für 2,1 Millionen Dollar (1,75 Mio. Euro) den Eigentümer.
Laffey Real Estate / Compass
Trumps Elternhaus in Queens
Zwar gab es Gerüchte, dass Trump sein Elternhaus kaufen wollte, doch berichtete der „Guardian“ 2017, dass die Immobilie von einem anonymen chinesischen Investor gekauft und einige Monate später über Airbnb vermietet worden sei. Zum Preis von 727 Dollar pro Nacht (605 Euro) steht die Immobilie der „New York Times“ zufolge die meiste Zeit leer.
Laffey Real Estate / Compass
Trumps Elternhaus in Queens
Nachdem sich bei einer Versteigerung 2018 kein Interessent gefunden hatte, stand das Haus im Februar 2019 für 2,9 Millionen Dollar (2,4 Mio. Euro) zum Verkauf, wurde aber ohne Verkauf wieder vom Markt genommen. Im November 2020 starteten Trump-Fans eine Spendenaktion, mit der sie dem Ex-Präsidenten sein Elternhaus zurückkaufen wollten. Das Ziel von drei Millionen Dollar (2,5 Mio. Euro) wurde allerdings nicht erreicht.
Bettmann / Contributor ; Getty
Trumps Einstieg ins Immobiliengeschäft
Nach seiner vormilitärischen Ausbildung an der New York Military Academy und seinen ersten Unijahren in New York zog Trump 1966 nach Philadelphia, um an der Wharton School der University of Pennsylvania Wirtschaftswissenschaften zu studieren. 1968 trat er mit nur 22 Jahren in das Familienunternehmen seines Vaters ein und begann seine Karriere im Immobiliengeschäft. Trump begann, Wohn- und Geschäftshäuser, Hotels und Golfplätze zu entwickeln und baute sich schließlich ein Immobilienimperium im Wert von schätzungsweise 3,1 Milliarden Dollar (2,6 Mrd. Euro) auf.
Felix Lipov / Shutterstock
Die Entstehung des Trump Tower
Trump hatte schon bald Manhattan ins Visier genommen, wo er 1979 mit dem Bau des Trump Tower begann. Der 58-stöckige Wolkenkratzer, der früher ein Kaufhaus war, beherbergt heute Einzelhandelsflächen und Luxuswohnungen, darunter Trumps privates Penthouse, das sich über die obersten drei Stockwerke erstreckt.
Antonio Gravante / Shutterstock
Das Luxusfoyer
Im Trump Tower, der für seinen Prunk bekannt ist, hat Trump auch sein Büro der Trump Organization. Im Empfangsbereich wurden mehr als 240 Tonnen rosa-weißer Marmor verlegt. Besuchern stehen vier goldene Aufzüge zur Verfügung, der Familie Trump ist ein privater Aufzug vorbehalten.
Das Luxus-Penthouse
Bis 2019 war der Trump Tower der offizielle Hauptwohnsitz der Familie. Als Trump zum Präsidenten gewählt wurde, zog er ins Weiße Haus nach Washington, seine Frau Melania und sein Sohn Barron blieben zunächst aber in New York wohnen, wo der Teenager die Schule beendete. Wenn Trump heute in New York ist, wohnt er nach wie vor in seinem Penthouse. Dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“ zufolge ist die Luxuswohnung rund 64 Millionen Dollar (53,3 Mio. Euro) wert, rund 14 Prozent des Wertes des Trump Tower.
Cabinet Public Relations Office [CC BY 4.0], via Wikimedia Commons
Der Trump Tower von innen
Die Türen des Trump Tower bleiben für die Öffentlichkeit meistens verschlossen, doch dieses Foto gibt einen seltenen Einblick in die Penthouse-Suite. Die funkelnden Kristallleuchter, Verzierungen aus 24-karätigem Gold und cremefarbenen Teppichböden verdeutlichen Trumps Vorliebe für Luxus. Trumps Sohn Barron soll seine eigene Etage im Penthouse gehabt haben, als die Familie darin dauerhaft wohnte.
Mehr: Das sind die dunklen Geheimnisse des Trump Tower
Trumps Landhaus in Connecticut
Jahrzehnte bevor Trump in die Politik ging, stand sein Name für Reichtum und das große Geschäft. Im US-Bundestaat Connecticut kaufte der Immobilienmagnat 1982 diese Villa für seine damalige Frau Ivana und die drei gemeinsamen Kinder Donald Jr., Eric und Ivanka. Für angeblich vier Millionen Dollar sicherte er sich damals das Luxusanwesen in einer der reichsten Städte Amerikas, Greenwich.
Joe McNally / Contributor ; Getty
Luxus pur
Zur schicken Villa gehört ein knapp 2,4 Hektar großes Grundstück, von dem man eine herrliche Aussicht auf den Long Island Sound hat. In typischer Manier verzierte Trump seine Villa mit reichlich Gold und anderen Luxuselementen. Dieses Foto von 1987 zeigt den Milliardär im prächtigen Eingangsbereich mit Doppeltreppe und großer Wandmalerei.
Joe McNally / Contributor / Getty Images
Ein Haus als Statussymbol
Hier ist Trump in einem der Empfangsräume der traditionellen 30er-Jahre-Villa zu sehen. Die Wände sind vertäfelt, die Vorhänge aus Samt und der Raum mit Antiquitäten eingerichtet. Einem Immobilienmakler zufolge, der sich vom „Wall Street Journal“ zitieren ließ, entfernten die späteren Eigentümer der Villa nach dem Kauf jede Menge Blattgold.
Joe McNally / Contributor ; Getty
Nach Scheidung: Ivana bekommt die Villa
Als sich Ivana und Donald Trump 1992 scheiden ließen, bekam Ivana die Villa, die sie sechs Jahre später für angeblich 15 Millionen Dollar verkaufte. Die heutigen Eigentümer versuchen seit 2014 immer wieder, die Immobilie loszuwerden. Im Februar 2020 war sie für 32 Millionen Dollar (26,7 Mio. Euro) wieder auf dem Markt.
Die Luxuseinrichtung
Die Villa hat eine Wohnfläche von knapp 1.900 Quadratmetern. Die acht Schlafzimmer sind zum Wasser hin ausgerichtet, zudem gibt es eine Garage für fünf Autos, ein luxuriöses Heimkino und ein Poolhaus mit einem großen Innenschwimmbecken.
Der prächtige Außenbereich
Der Außenbereich der Villa hat ebenso viel Luxus zu bieten. Zum Anwesen gehört ein Swimmingpool, ein privater Bootsanleger und – wie es sich für Hobbygolfer Trump gehört – ein Übungsgrün. Da die Villa auf einer privaten Halbinsel liegt, können die Eigentümer ihre Privatsphäre ungestört genießen.
Trump zieht nach Florida
Über Jahre hatte Trump immer wieder versucht, die Prachtvilla Mar-a-Lago in Florida zu kaufen, was ihm 1985 schließlich gelang. Zu einem Schnäppchenpreis von nur acht Millionen Dollar bekam der Milliardär das riesige Anwesen und dessen gesamte Luxuseinrichtung – ein Bruchteil dessen, was der Bau gekostet hatte und was die Immobilie heute wert ist. 2018 schätzte „Forbes“ den Wert des Anwesens auf 160 Millionen Dollar (133 Mio. Euro).
Mehr: Die schockierenden Geheimnisse von Trumps Mar-a-Lago
Katie Deits / Zuma Press / PA
Das Mar-a-Lago von innen
Als sich sein Immobilienimperium Anfang der 1990er-Jahre in finanziellen Schwierigkeiten befand, wandelte Trump das Mar-a-Lago in einen Privatklub um. Er ließ die Villa mit dem Ziel sanieren, daraus durch die Mitgliedsbeiträge eine lukrative Einnahmequelle zu machen. Um eine Genehmigung für die Sanierung von der Stadt Palm Beach zu erhalten, versprach Trump, bei dem Umbau vorsichtig vorzugehen. Er versteigerte allerdings viele der Antiquitäten, mit denen die Villa eingerichtet war, und ersetzte sie durch Kopien, darunter ein mit Juwelen besetzter Marmoresstisch und Truhen von Ludwig XIV.
Trumps vergoldeter Ballsaal für $ 7 Mio.
In gewohnter Trump-Manier gab der Immobilienmagnat Millionen für die Sanierung seiner Villa aus. Er erweiterte das Anwesen unter anderem um zwei Swimmingpools, einen Schönheitssalon und ein Spa. Das meiste Geld floss allerdings in den neuen knapp 2.000 Quadratmeter großen Ballsaal, dessen Vergoldung sieben Millionen Dollar (5,8 Mio. Euro) gekostet haben soll. Die Waschbecken in den Toiletten des Saals kosteten angeblich weitere 100.000 Dollar (83.000 Euro) pro Stück.
Katie Deits / Zuma Press / PA
Das Schlafzimmer von Tochter Ivanka
Dieses märchenhafte Zimmer war der Kindheitstraum von Dina Merrill, der Tochter der Voreigentümerin des Mar-a-Lago, und später das Schlafzimmer von Trumps Tochter Ivanka. Inspirationsquelle für das sogenannte „Baby House“ soll das „Dornröschen“-Schloss gewesen sein. Zu den Highlights des Raumes zählen das versilberte Himmelbett und der von künstlichen Rosen umrankte Kamin.
Der Privatklub
Der Klub beherbergt nicht nur Trumps Privatwohnung, sondern auch die Gemeinschaftsräume für die Klubmitglieder. Dazu zählen unter anderem zwei Speisesäle, ein Beachklub, ein Schwimmbad mit Spa und die Gästesuiten. 2017 veröffentlichte die Nachrichtenagentur „Associated Press“ eine Recherche, nach der das Mar-a-Lago innerhalb von drei Jahren 78 Mal gegen Gesundheitsauflagen verstoßen haben soll. Die Vorwürfe umfassten etwa schmutzige Schneidebretter, Schimmel an der Eismaschine und nicht ordnungsgemäß gekühlte Meeresfrüchte.
NICHOLAS KAMM / Contributor ; Getty
Die teuren Besuche des Präsidenten
Während seiner Präsidentschaft besuchte Trump sein Anwesen in Palm Beach 32 Mal und verbrachte dort insgesamt 142 Tage. Die Reisen des Präsidenten nach Florida waren jedoch nicht billig: Allein 2017 sollen Trumps Aufenthalte den Steuerzahler 13,6 Millionen Dollar (11,3 Mio. Euro) gekostet haben, das entspricht 3,4 Millionen Dollar (2,8 Mio. Euro) pro Trip.
ALEX EDELMAN / Contributor ; Getty
Der Umzug vom Weißen Haus ins Mar-a-Lago
Als Trump nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus Ende Januar ins Mar-a-Lago zurückkehrte, teilten nicht alle Nachbarn die Freude über den neuen Dauergast. Einige Anwohner hatten sich im Dezember an die Stadt Palm Beach gewandt, um den neuen Wohnsitz des Ex-Präsidenten anzufechten. Den Nachbarn zufolge habe eine Vereinbarung von 1993 den Klubmitgliedern, einschließlich Trump, verboten, mehr als drei Wochen im Jahr im Mar-a-Lago zu wohnen. Trumps Wohnsitz ist aber inzwischen offiziell genehmigt.
Tasos Katopodis / Getty Images
Der Abriss des Heliports
Nach dem Ende seiner Präsidentschaft muss Trump auf einigen Luxus verzichten, so auch auf seinen Hubschrauberlandeplatz im Mar-a-Lago. Den Heliport durfte er nur während seiner Zeit im Weißen Haus nutzen, danach musste er den Landeplatz abreißen lassen. In Palm Beach ist der Anflug mit dem Helikopter generell nicht erlaubt.
Die unbekannte Trump-Villa in Florida
Das Mar-a-Lago ist nicht die einzige Luxusvilla, die der Familie Trump in Florida gehört. Diese weniger bekannte Immobilie im Sonnenstaat ist Berichten zufolge Eigentum einer Firma, hinter der Trump und seine Familie stecken. Trumps Söhne Eric und Donald Jr. führen demnach die Immobiliengesellschaft 1125 South Ocean, die die Villa 2018 für knapp 18,3 Millionen Dollar (15,3 Mio. Euro) von Trumps Schwester, der pensionierten Richterin Maryanne Trump Berry, gekauft hatte.
Mehr: Diese Trump-Villa steht für 59 Millionen Dollar zum Verkauf
Eine lukrative Einnahmequelle
Kurz nachdem die Familie die Villa gekauft hatte, bot Trumps Immobilienfirma Trump International Realty sie zu einer Monatsmiete von 100.000 Dollar (83.800 Euro) an. 2019 wurde der Mietpreis auf 65.000 Dollar (54.500 Euro) im Monat gesenkt, womöglich weil sich kein Mieter fand. Inzwischen steht die Immobilie für 49 Millionen Dollar (41 Mio. Euro) zum Verkauf, womit die Familie einen guten Gewinn machen würde.
Melanias Renovierung
Auf Maklerbildern ist die alte Einrichtung zu sehen, bevor Melania Trump die Villa renovieren ließ. Möbel und Deko wirken etwas altmodisch, doch der offene Wohnbereich mit herrlichem Meerblick kommt so schnell nicht aus der Mode. Wie die aktuelle Verkaufsanzeige zeigt, hat der Raum nun hell vertäfelte Wände und ist mit eleganten cremefarbenen Möbeln eingerichtet.
Luxus mit Meerblick
Die 970 Quadratmeter große Villa verfügt über acht Schlafzimmer und achteinhalb Bäder. Zur Luxusausstattung der Immobilie zählen Marmorfliesen in zahlreichen Räumen, gleich mehrere Balkone mit Meerblick, eine Bibliothek und eine Wet-Bar.
Vermögenswert des Ex-Präsidenten
Zur Villa gehört ein rund 2.000 Quadratmeter großes Grundstück mit einem 60 Meter langem Strandabschnitt. Hinzu kommen ein großer privater Swimmingpool sowie mehrere Terrassen mit Panoramablick. Die Villa hat nicht nur eine Verbindung zu Trumps Söhnen, sondern war auch in einem Finanzbericht während Trumps Präsidentschaft als sein Vermögenswert aufgeführt.
Trumps New Yorker Landhaus
Nach dem Kauf des Mar-a-Lago in Florida sicherte sich Trump 1996 für angeblich 7,5 Millionen Dollar auch dieses Landhaus im US-Bundestaat New York. Hobbygolfer Trump wollte auf dem Anwesen von Seven Springs in Westchester einen Golfplatz bauen. Aus den Plänen wurde wegen heftiger Anwohnerproteste zwar nichts, doch behielt Trump die Immobilie als Rückzugsort auf dem Land für seine Familie.
Trumps New Yorker Landhaus
Über eine lange Auffahrt, die durch weitläufige gepflegte Rasenflächen führt, gelangen Besucher zu der 460-Quadratmeter-Villa, die idyllisch am Ufer eines Sees liegt. Das Anwesen hat drei Swimmingpools, eine Remise und 15 Schlafzimmer. Auf dem 93 Hektar großen Grundstück hätte Trump genug Platz zum Golfspielen gehabt.
Trumps New Yorker Landhaus
Die Einrichtung der Villa ist ebenso prunkvoll wie Trumps andere Immobilien. In den Räumen mit extrahohen Stuckdecken funkelt es gold, die Fußbodenfliesen bestehen aus Marmor. Das 1919 vom Banker Eugene Meyer erbaute Haus verfügt heute unter anderem auch über eine Bowlingbahn und zwei separate Flügel für die Hausangestellten.
Ermittlungen um Trumps New Yorker Landhaus
Allerdings ist die Luxusvilla derzeit Gegenstand einer Untersuchung, die sich mit der Richtigkeit von Trumps Geschäften befasst. Der frühere US-Präsident soll den Wert der Immobilie Berichten zufolge auf bis zu 291 Millionen Dollar (242 Mio. Euro) geschätzt haben, um Kredite und andere finanzielle Vorteile zu bekommen. Der tatsächliche Wert soll jedoch deutlich niedriger sein.
Ian MacNicol / Stringer ; Getty
Trumps Golfplätze
Wenn Trump eine Lieblingssportart hat, dann ist es Golf. Sein Golfplatzimperium erstreckt sich nicht nur über die US-Bundestaaten New York, Florida und New Jersey, sondern unter anderem bis nach Schottland. Sein 1999 gegründeter Geschäftszweig Trump Golf umfasst inzwischen 17 Plätze weltweit.
Trumps Golfanlage in Schottland
2006 kaufte Trump nördlich von Aberdeen im Nordosten Schottlands ein 570 Hektar großes Stück Land in einem Naturschutzgebiet, das er in einen weiteren Luxusgolfplatz verwandeln wollte. Allerdings verlief das Bauvorhaben in Balmedie nicht so reibungslos wie erhofft...
Der rebellische Fischer
Eine von vielen Hürden, die Trump überwinden musste, war der Streit mit dem schottischen Fischer Michael Forbes, der sein Leben lang auf seiner neun Hektar großen Farm in Balmedie gelebt hatte. Forbes weigerte sich, sein Haus an Trump zu verkaufen, das sich mitten auf dem geplanten Golfplatz neben dem zweiten Loch und der anvisierten Hotelanlage befand. Ein Angebot über eine Entschädigung von angeblich 578.000 Dollar (484.000 Euro) und einen Job auf dem Golfplatz mit einem Jahresgehalt von 64.000 Dollar (54.000 Euro) lehnte der Fischer ab.
Mehr: Dieser Fischer legte sich mit Trump an
Jeff J Mitchell / Staff ; Getty
Weitere Probleme für Trump
Trumps umstrittenes Bauvorhaben stand lange auf der Kippe. 2007 lehnte die zuständige schottische Gemeinde die Pläne ab, nachdem zahlreiche Anwohner und Umweltaktivisten auf die Barrikaden gegangen waren. Doch 2008 kippte die schottische Regierung die Entscheidung und genehmigte den Golfplatz in dem Naturschutzgebiet schließlich.
Das Luxusgolfhotel
Nach der Kehrtwende begann im Oktober 2009 der Bau von Trumps Prestigeobjekt, das 2012 eröffnet wurde. Die Millionenanlage umfasst zwei Golfplätze und ein Luxushotel mit 16 Suiten, das sogenannte Macleod House. Das Anwesen soll Trump 60 Millionen Dollar (50 Mio. Euro) gekostet haben, weitere 200 Millionen Dollar (167 Mio. Euro) gab er angeblich für die neue Golfanlage aus.
Trumps Weingut in Virginia
Im Mai 2011 gab Trump 6,2 Millionen Dollar (5,2 Mio. Euro) für dieses 314 Hektar große Weingut im US-Bundesstaat Virginia aus, plus weitere 1,7 Millionen Dollar (1,4 Mio. Euro) für das Inventar. 2012 erwarb er für 6,7 Millionen Dollar (5,6 Mio. Euro) auch das Anwesen des Guts, das Albemarle House, das die Immobilie in Charlottesville komplett machte.
Ein weiteres Trump-Unternehmen
2015 machte Trump aus dem Luxusanwesen ein Bed & Breakfast. In dem 2.400 Quadratmeter großen Herrenhaus ist vieles noch original. Zu den Highlights zählen die handbemalten Stuckdecken und Tapeten, die alten Kamine und eine 150 Jahre alte englische Eiche.
Virginias größter Weinberg
Das weitläufige Anwesen umfasst gepflegte englische Gärten, mehrere Fischteiche, ein Schwimmbecken mit Whirlpool und eine riesige Terrasse, ganz zu schweigen vom größten Weinberg in Virginia. Das Weingut zählt ohne Zweifel zu den prächtigsten Immobilien, die Trumps Imperium zu bieten hat.
Lesen Sie jetzt: Darum ließen diese Promis ihre Traumhäuser leer stehen und verfallen