Diese Länder haben verblüffend deutsche Attraktionen
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Deutsche Spuren, wo sie niemand erwartet
Von bayerischen Alpendörfern in den Tropen über mittelalterliche Burgen im Outback zu kopierten deutschen Städten in China: Wussten Sie, dass sich auf fast jedem Kontinent ein kleines Stück Deutschland findet? Seien es Auswanderer, die ihre Spuren in der Ferne hinterlassen haben, oder Einheimische mit einer Liebe zu germanischen Traditionen, hier haben wir ein paar unerwartet deutsche Sehenswürdigkeiten in aller Welt zusammengestellt…
Hahndorf, South Australia, Australien
Australiens älteste deutsche Siedlung ist eine wahre Touristenattraktion. Südöstlich von Adelaide in den Adelaide Hills versteckt sich der bereits deutsch klingende Ort Hahndorf, der 1839 von deutschen Einwanderern gegründet wurde. Die Siedler waren Lutheraner aus Preußen, die wegen ihrer Religion von König Friedrich Wilhem III. verfolgt wurden. Aus den ursprünglich kleinen Gehöften, die um eine lutherische Kirche errichtet wurden, ist ein hübsches Dorf mit viel Kunsthandwerk und zahlreichen Cafés und Restaurants entstanden.
Hahndorf, South Australia, Australien
Die St. Michael’s Church in Hahndorf ist heute die älteste lutherische Kirche Australiens. In den Läden des Dorfes wird deutsches Kunsthandwerk verkauft und die Spezialität der Restaurants und Cafés, darunter das „Kaffeehaus“ (im Bild), sind deutsche Wurst- und Backwaren. Die Hahndorf Academy hat die deutsche Gründungsgeschichte des Ortes dokumentiert. Im Ersten Weltkrieg, als eine antideutsche Stimmung in Australien herrschte, wurde das Dorf in Ambleside umbenannt. 1935 kehrte man im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums jedoch zum ursprünglichen Namen Hahndorf zurück.
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Over-the-Rhine, Cincinnati, Ohio, USA
Um 1900 war etwa die Hälfte der Einwohner von Cincinnati deutscher Abstammung. Die deutschen Einwanderer ließen sich in den 1830er-Jahren in der Stadt nieder, viele davon in dem Viertel, das heute Over-the-Rhine (Über den Rhein) heißt. Der Name bezieht sich auf den Miami and Erie Canal, den die Siedler mit dem Rhein verglichen. Es entstand ein Viertel mit mehreren Kirchen, Vereinen und Brauhäusern, das zum Zentrum von Cincinnatis boomendem Bierbrau wurde (bis zur Prohibition zumindest).
Over-the-Rhine, Cincinnati, Ohio, USA
Als im Ersten Weltkrieg eine antideutsche Stimmung aufkamen, wurden viele Orts- und Gebäudenamen geändert, um die deutschen Wurzeln zu verbergen. Heute ist Over-the-Rhine dagegen wieder stolz auf seine deutschen Einflüsse und zählt zu den angesagtesten Vierteln von Cincinnati. Im Brauereiviertel stehen noch mehrere Gebäude aus der Zeit vor der Prohibition. Die Brauerei Rhinegeist zum Beispiel ist sehr beliebt und das Taft’s Ale House war früher einmal eine evangelische Kirche der deutschen Siedler.
Kitchener, Ontario, Kanada
Dieser Ort in Kanada feiert nach München normalerweise das zweitgrößte Oktoberfest der Welt, zu dem Gäste aus ganz Nordamerika anreisen – und das nicht ohne Grund, schließlich hat Kitchener deutsche Wurzeln. Bis 1916 hieß der Ort in Ontario, der Anfang des 19. Jahrhunderts von mennonitischen Einwanderern gegründet worden war, noch Berlin. Das Region Museum und der Pioneer Memorial Tower der Zwillingsstadt Waterloo erinnern heute an die deutschen Siedler.
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Kitchener, Ontario, Kanada
Unter den ersten Siedlern von Kitchener war die Familie Schneider, deren Haus von 1816 heute als Museum dient (im Bild). Das älteste Gebäude der Stadt, das liebevoll restauriert wurde, gibt einen guten Einblick in den damaligen Alltag der Einwanderergemeinde. Nördlich der Stadt befasst sich der Ort St. Jacobs mit der Glaubens- und Kulturgeschichte der Mennoniten, von denen sich viele in der Gegend von Ontario niederließen.
Helen, Georgia, USA
Die Fachwerkhäuser und Bäckereien von Helen im US-Bundestaat Georgia könnte man durchaus auch in Bayern vermuten. Die ehemalige Holzfällerstadt am Chattahoochee River in den Blue Ridge Mountains verkam beinahe zu einer Geisterstadt, wurde von ihren Einwohnern aber in die Kopie einer bayerischen Alpenstadt verwandelt und gerettet. Eine wirkliche Verbindung zu Süddeutschland gibt es allerdings nicht. Vielmehr überlegten sich ein paar Geschäftsleute in den 1960er-Jahren das Konzept, das vor allem Touristen anlocken sollte.
Helen, Georgia, USA
Und der Plan ging auf: Helen ist heute normalerweise ein Touristen-Hotspot in Georgia. In den Restaurants werden Spätzle, Gulasch und Bratwurst aufgetischt, dazu gibt es deutsches Bier und deutschen Wein. Rund um Helen haben Besucher normalerweise die Wahl zwischen zahlreichen Outdoor-Aktivitäten, wie zum Beispiel Angeln, Seilrutschen und im Reifenschlauch auf dem Fluss entlang treiben. Jedes Jahr zu Weihnachten wird zwischen den Fachwerkhäusern ein Christkindlmarkt mit Glühweinverkauf veranstaltet und eine Weihnachtsparade zieht durch die Straßen. Auf sein Oktoberfest ist das Dorf ebenfalls stolz.
Leavenworth, Washington, USA
Die klare Bergluft und schneebedeckten Berge um diesen Ort im US-Bundesstaat Washington erinnerten die Einwohner wohl ebenfalls an die Alpen. Leavenworth in den Cascade Mountains wurde ähnlich wie Helen in Georgia in den 1960er-Jahren in ein deutsches Alpendorf umgebaut, um die Wirtschaft anzukurbeln. Der Ort hatte seinen Stellenwert als wichtiger Eisenbahnknotenpunkt verloren und mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen.
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Leavenworth, Washington, USA
Heute ist Leavenworth eine hübsche Kopie eines bayerischen Bergdorfes nahe der US-Pazifikküste, in dem Bier gezapft wird und es Bratwurst und Schnitzel zu essen gibt. Der Ort hat ein Nussknackermuseum, mehrere Brauereien und im Herbst findet normalerweise das alljährliche Oktoberfest statt. Wie in den Alpen kann man auch hier gut wandern. Vom Dorf aus führen mehrere Wanderwege zu atemberaubenden Bergseen wie dem Colchuck Lake (im Bild).
Fairy Park, Victoria, Australien
Dieses skurrile Märchenschloss in Australien, das aus einer Geschichte der Brüder Grimm stammen könnte, ist das Werk einer deutschen Auswandererfamilie aus dem Schwarzwald. 1959 ließ sich die Familie Mayer westlich von Melbourne nieder und errichtete in der Nähe von Geelong den Themenpark Fairy Park. Bis heute ist die Märchenwelt der Deutschen normalerweise ein Besuchermagnet.
Windhoek, Namibia
Als ehemalige deutsche Kolonie finden sich in Namibia bis heute viele deutsche Spuren. Nicht nur die Architektur ist in vielen Städten ein deutsch-namibischer Mix, auch viele Orts- und Straßennamen wie hier in Windhoek erinnern an die deutschen Einflüsse. Allerdings sind die Kolonien ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte. 1884 wurden Teile der Südwestküste Afrikas annektiert. Die Siedler beschlagnahmten systematisch das Land, auf dem sie Diamanten und Kupfer vermuteten, und ermordeten Zehntausende Einheimische (die Reparationsverhandlungen laufen bis heute). 1915 wurden die deutschen Kolonialherren vertrieben und Namibia ging in südafrikanische Herrschaft über, bevor es 1990 seine Unabhängigkeit erlangte.
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Windhoek, Namibia
Zu den Wahrzeichen von Windhoek zählt die markante Christuskirche (im Bild), die 1907 von einem deutschen Architekten gebaut wurde. An die deutsche Kolonialzeit erinnert auch die Alte Feste, eine Festung aus dem 19. Jahrhundert und einstiges Hauptquartier der kaiserlichen Schutztruppe. Das älteste Gebäude von Windhoek beherbergt heute das Nationalmuseum von Namibia.
Swakopmund, Namibia
Der Küstenort Swakopmund zählt zu den Siedlungen mit den größten deutschen Einflüssen in Namibia. 1892 entstand hier der Haupthafen von Deutsch-Südwestafrika. Heute ist die hübsche Hafenstadt, die rund vier Autostunden westlich von Windhoek liegt, dank ihrer Sandstrände und Nähe zur Skelettküste und Namibwüste normalerweise ein beliebter Touristenort. Farbenfrohe Jugendstilhäuser säumen die Straßen und in den Brauhäusern können Besucher deutsches Bier und Bratwurst genießen.
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„Germantown“, New York, USA
Wussten Sie, dass sogar New York von Deutschen geprägt wurde? Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Stadtteil Yorkville an der Upper East Side auch „Germantown“ genannt, weil in dem Viertel von Manhattan damals viele deutsche Einwanderer lebten. Es entstanden Kirchen, Tanzlokale, Cafés, Metzger und Bäckereien im deutschen Stil sowie sogar eine deutschsprachige Zeitung. Das Zentrum der deutschen Gemeinde bildete die 86th Street, die damals auch den Spitznamen „Sauerkraut Boulevard“ trug. Heute sind allerdings nur noch wenige Überreste von damals erhalten, darunter aber der Metzger Schaller & Weber und das Restaurant Heidelberg. Seit 1957 findet normalerweise jedes Jahr zwischen der Fifth Avenue und 86th Street die deutsch-amerikanische Steuben-Parade statt.
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„Germantown“, New York, USA
Mitte des 19. Jahrhunderts ließen sich die ersten deutschen Einwanderer in New York im East Village nieder. 1855 war das sogenannte „Kleindeutschland“ nach Berlin und Wien die drittgrößte deutschsprachige Gemeinde der Welt. Dann ereignete sich jedoch eine Tragödie, die dazu führte, dass sich die deutschsprachige Enklave auflöste. Im Juni 1904 verunglückten mehr als 1.000 Deutschamerikaner, vor allem Frauen und Kinder, mit dem Raddampfer „General Slocum“, der auf dem Weg nach Long Island in Brand geriet und sank. Es ist bis heute die größte Schiffskatastrophe in den USA. Ein Denkmal erinnert heute am Tompkins Square (im Bild) an die Opfer.
La Cumbrecita, Argentinien
Ein weiteres Stück Deutschland findet sich in den Bergen in der argentinischen Provinz Córdoba. In La Cumbrecita ließ sich in den 1930er-Jahren eine Berliner Familie nieder, die Ende des 19. Jahrhunderts für die Arbeit nach Buenos Aires ausgewandert war. Die deutschen Einwanderer kauften das Land in dem damals unbewohnten kargen Tal und pflanzten Hunderte von Fichten und Kiefern. Zwischen den Bäumen errichteten sie traditionelle deutsche Fachwerkhäuser.
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La Cumbrecita, Argentinien
Die Gründerfamilie Cabjolsky verkaufte mehrere Grundstücke an Freunde und Bekannte, die sich – unter der Bedingung dem Architekturstil treu zu bleiben – in der Siedlung ihre Sommerhäuser bauten. Heute hat La Cumbrecita rund 1.000 Einwohner. In dem verkehrsberuhigten Ort gibt es zahlreiche Restaurants, die traditionelle deutsche Speisen servieren, sowie eine hübsche kleine Holzkapelle mit einer Schnitzerei von Maria und Jesus, die aus dem bayerischen Oberammergau stammt. In der Fußgängerzone von La Cumbrecita werden in der Regel mehrmals im Jahr traditionelle Feste veranstaltet.
Frankenmuth, Michigan, USA
Frankenmuth im US-amerikanischen Michigan ist nach seinen Gründern benannt: deutschen Einwanderern aus Franken. Der Ort von 1845 ist stolz auf seine europäischen Wurzeln, schließlich haben die Häuser einen traditionellen Fachwerkstil und die Dorfkirche St. Lorenz hat einen typisch süddeutschen Zwiebelturm. In den Lebensmittelgeschäften von „Little Bavaria“ (Klein-Bayern), wie der Ort liebevoll genannt wird, werden deutsche Spezialitäten angeboten und in den Gasthäusern Biere nach deutscher Art ausgeschenkt. Im Historical Museum ist nicht nur die Stadtgeschichte dokumentert, das Museum hat auch eine traditionelle Hütte rekonstruiert, die die deutschen Siedler am Ortsrand gebaut hatten.
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Frankenmuth, Michigan, USA
Zu den Wahrzeichen von Frankenmuth zählt auch diese Holzbrücke, die den Cass River am Gasthaus „Bavarian Inn Lodge“ überquert. Wie in vielen nachgebauten bayerischen Orten, hat Weihnachten auch in Frankenmuth einen hohen Stellenwert. Mit dem „Bronner’s Christmas Wonderland“ befindet sich hier der größte Weihnachtsladen der Welt, der sich in der Adventszeit in ein kitschig-funkelndes Weihnachtsparadies verwandelt.
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Fredericksburg, Texas, USA
Im texanischen Weinbaugebiet Hill Country liegt dieser charmente Ort, der Mitte des 19. Jahrhunderts von Einwanderern aus Hessen gegründet wurde. In den alten Steinhäusern von Fredericksburg (Friedrichsburg; benannt nach Prinz Friedrich von Preußen) gibt es heute hübsche kleine Geschäfte, Cafés und Bäckereien im deutschen Stil. Zu den besten Restaurants der Stadt zählt das Otto's, wo der gebürtige Düsseldorfer Koch Henry Gutkin regionale Gerichte im deutschen Stil serviert. In diesem Jahr feiert die Stadt ihr 175-jähriges Bestehen.
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Fredericksburg, Texas, USA
Außer den Weinbergen, die Fredericksburg säumen, hat die Stadt eine gute Mischung aus Geschäften und Museen, darunter das Pioniermuseum und die Vereins-Kirche (im Bild), zu bieten. Normalerweise können auch traditionelle Sonntagshäuser gemietet werden, in denen früher die Siedler am Wochenende wohnten. Auch in Fredericksburg werden deutsche Traditionen aufrecht erhalten und nicht nur ein Oktoberfest, sondern auch das „Sängerfest“ des deutsch-texanischen Sängerbundes gefeiert.
Deutsche Kuckucksuhren, Queensland, Australien
Der überwiegend tropische australische Bundesstaat Queensland liegt weit entfernt vom Schwarzwald, doch sind genau hier deutsche Kuckucksuhren ein Verkaufsschlager. Im Hinterland der Gold Coast mit ihren langen Sandstränden befindet sich eine traditionelle Schwarzwaldhütte, das German Cuckoo Clock Nest. Seit mehr als 20 Jahren führt eine Familie mit deutschen Wurzeln den Uhrenladen, der ein beeindruckendes Sortiment zu bieten hat. Die Uhren werden traditionell im Schwarzwald handgefertigt.
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Puerto Varas, Chile
Viele südchilenische Städte haben deutsche Wurzeln, was sich sowohl anhand ihrer Architektur, als auch Sprache und sogar im Essen und Trinken widerspiegelt. Mitte des 19. Jahrhunderts war das Land in Südamerika ein beliebtes Ziel bei deutschen Auswanderern, von denen viele mit dem Schiff aus Hamburg kamen. Ein Stück Deutschland ist auch der Ort Puerto Varas, der von deutschen Siedlern am Ufer des Llanquihue-Sees gegründet wurde. Die deutsche Pfarrkirche Sagrado Corazón de Jesús (Bildmitte), das Wahrzeichen der Stadt, soll einer Kirche im Schwarzwald nachempfunden sein. In den Cafés wird der Kuchen noch nach deutschen Rezepten gebacken und auch hier wird normalerweise jährlich ein Bierfest gefeiert.
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Schloss Wulff, Viña del Mar, Chile
Diese europäisch anmutende Burg, die auf einem Felsvorsprung im Pazifik thront, ist die Schöpfung eines deutschen Auswanderers. Gustav Wulff siedelte 1881 von Deutschland nach Chile über, wo er sich an der Küste von Viña del Mar 1906 ein Haus baute. Über die Jahre verwandelte er sein neues Heim in ein schlossartiges Anwesen mit Türmchen und Burgzinnen, das von den Einheimischen deshalb „El Castillo Wulff“, Schloss Wulff, getauft wurde. Heute ist es eine normalerweise sehr beliebte Touristenattraktion in der Nähe der lebhaften Küstenstadt Valparaíso.
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Colonia Tovar, Venezuela
Diese Fachwerkhäuser würde man mitten im üppigen Tropenwald von Venezuela eigentlich nicht vermuten. Das abgelegene Bergdorf Colonia Tovar wurde 1843 von Einwanderern aus dem Schwarzwald gegründet. Bei der Architektur des Ortes orientierten sich die Siedler am Stil ihrer Heimat. Heute ist das Dorf eine faszinierende Mischung aus deutscher und venezolanischer Kultur.
Colonia Tovar, Venezuela
Außer kitschigen Bierhäusern mit venezolanischen Kellnern in Lederhosen, gibt es in Colonia Tovar sehr interessante historische Gebäude, wie zum Beispiel die Dorfkirche. Die Architektur des Gebäudes basiert angeblich auf der St.-Martins-Kirche in Endingen am Kaiserstuhl, von wo viele der Siedler kamen. Bis heute werden in Colonia Tovar ein alemannischer Dialekt gesprochen und traditionelle Feste wie Fastnacht (Fasnet) gefeiert. Am 8. April, dem Gründungstag der Kolonie, zelebriert der Ort normalerweise seine deutschen Wurzeln mit traditioneller alemannischer Hausmannskost wie Blutwurst, Eisbein, Schäufele und Sauerkraut.
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Hannoversche Straße, Changde, China
China ist bekannt dafür, gerne europäische Städte zu kopieren. So stehen in der Volksrepublik bereits Doppelgänger der Londoner Tower Bridge und des Pariser Eiffelturms. Zu den neuesten Abkupferungen im Reich der Mitte zählt seit einigen Jahren aber auch eine Nachbildung von Hannover. Die Sechs-Millionen-Metropole Changde in der Provinz Hunan hat eine 450 Meter lange Einkaufsmeile mit Giebelhäusern im norddeutschen Rotklinkerstil bauen lassen. Zur „Hannoverschen Straße“ gehören außerdem ein Leibniz-Denkmal, eine Kaffeemanufaktur und ein deutsches Brauhaus.
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Hannoversche Straße, Changde, China
Als Inspiration für den Hannover-Turm von Changde (Bildmitte), von dem Besucher die Aussicht auf den Chuanzi-Fluss genießen können, diente der holländische Expo-Pavillon in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Mit der Hannoverschen Straße will die Stadt sowohl einheimische als auch ausländische Touristen anziehen. Etwa 700.000 Menschen wohnen in dem kopierten deutschen Stadtviertel.
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Heidelberg, Dongguan, China
Die Universitätsstadt Heidelberg hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, die normalerweise Touristen aus der ganzen Welt anlocken. Kein Wunder also, dass es gleich mehrere Heidelberger Wahrzeichen nach China geschafft haben. In der südchinesischen Stadt Dongguan können Einheimische und Besucher durch eine Kopie von Heidelberg laufen. Auf dem Firmencampus von Huawei wurde eine Nachbildung des Heidelberger Schlosses direkt neben dem Heidelberger Rathaus und der Alten Brücke (im Bild) errichtet.
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