Das sind die besten Nationalparks in Europa
Europäische Naturparadiese
Majestätische Berge, schimmernde Gletscherseen und dichte Wälder: Europas Naturschönheit ist besonders vielfältig. Von den vereisten Vulkanlandschaften Islands zu den mediterranen Schluchten Griechenlands, wir haben 15 der spektakulärsten Nationalparks des Kontinents zusammengestellt. Lassen Sie sich inspirieren...
Brecon Beacons, Wales
Die schroffe Bergkette der Brecon Beacons erstreckt sich über ein Gebiet von 1.347 Quadratkilometern im Süden von Wales, in dem zahlreiche Wildtiere, darunter Otter, Dachse und Bergponys, leben. Der 1957 gegründete Nationalpark ist einer von dreien des Landes, neben Pembrokeshire an der Südwestküste und Snowdonia in Nordwales. Die Anfahrt von der Hauptstadt Cardiff aus dauert etwa 90 Minuten.
Brecon Beacons, Wales
Im „National Showcaves Centre for Wales“ gibt es riesige Höhlen zu entdecken und der Llangorse Lake ist bei Windsurfern beliebt. Auch zum Sternebeobachten sind die Brecon Beacons ideal: Der Nationalpark ist seit 2012 als Lichtschutzgebiet ausgewiesen. Besucher können dem „Four Falls Trail“ zu vier Wasserfällen folgen und den Pen y Fan, mit 886 Metern der höchste Berg im Süden Großbritanniens, besteigen.
Ordesa y Monte Perdido, Spanien
Im Nordosten Spaniens an der Grenze zu Frankreich befindet sich der 155 Quadratkilometer große Nationalpark Ordesa y Monte Perdido, der seit 1997 zum Weltnaturerbe der Unesco gehört. Er umfasst einen Teil der Pyrenäen, die eine natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern bilden. Von Barcelona aus ist der Nationalpark in dreieinhalb Autostunden, von Saragossa in weniger als zweieinhalb Autostunden zu erreichen. Der 1918 gegründete und damit älteste Nationalpark Spaniens beherbergt die hohen Berge und tiefen Kalksteintäler von Ordesa (im Bild), Pineta, Anisclo und Escuain.
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Ordesa y Monte Perdido, Spanien
Beliebte Aktivitäten in dem Nationalpark sind normalerweise Paragliding und Mountainbiken um die malerischen Wasserfälle und hohen Gipfel – der höchste, Monte Perdido, ist 3.355 Meter hoch und keine leichte Wanderung – sowie durch die dichten Buchen- und Eichenwälder. Die Wanderrouten sind nach Schwierigkeitsgrad ausgeschildert. Am besten starten Besucher ihre Wanderung in den Dörfern Torla oder Broto.
Killarney, Irland
Von den Seen, Tälern und dicht bewaldeten Bergen des 1832 gegründeten Killarney-Nationalparks geht eine ganz besondere Magie aus. Das 104 Quadratkilometer große Schutzgebiet im Südwesten Irlands befindet sich eine 90-minütige Autofahrt von Cork entfernt. Besucher können in dem Park normalerweise durch die höchste Bergkette des Landes, die MacGillycuddy's Reeks, wandern und die Idylle der Seen Upper, Muckross und Lough Leane genießen. Ein Highlight ist auch der 20 Meter hohe Wasserfall Torc.
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Killarney, Irland
Das Ross Castle aus dem 15. Jahrhundert liegt eingebettet in eine idyllische Landschaft am Ufer des Sees Leane, der größte See des Killarney-Nationalparks. Etwas moderner ist das Muckross House, ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert mit hübschen Gärten. Besucher können normalerweise Kajak fahren, Bootstouren machen und Rad fahren.
Jotunheimen, Norwegen
Der 1.150 Quadratkilometer große Jotunheimen-Nationalpark im Herzen Norwegens zeichnet sich durch zerklüftete Berge, steile Hänge, weite Hochebenen und grün-blaues Wasser aus. Oslo liegt nur vier Autostunden südlich. In dem Nationalpark befinden sich 29 der höchsten Berge Norwegens, einschließlich des höchsten Gipfels Galdhøpiggen (2.469 Meter) und des hier abgebildeten kegelförmigen Kyrkja.
Jotunheimen, Norwegen
In den weiten Tälern von Jotunheimen ist Reiten eine beliebte Aktivität, zum Wandern stehen 300 Kilometer ausgewiesene Pfade zur Auswahl. Einer davon führt durch den atemberaubenden Gebirgsrücken Besseggen, der normalerweise mehr als 60.000 Wanderer im Jahr anlockt. Von den bis zu 1.100 Meter hohen Bergen ist der Blick auf das kristallklare Wasser der Seen Gjende und Bessvatnet einfach fantastisch. Unterwegs können Besucher mit etwas Glück Rentiere und Elche beim Grasen beobachten.
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Peneda-Gerês, Portugal
In Nordportugal nahe der spanischen Grenze finden sich weite Felslandschaften und Eichenwälder, durch die kleine Gebirgsbäche plätschern. Der 702 Quadratkilometer große Nationalpark Peneda-Gerês wurde 1971 gegründet und ist in einer guten Autostunde von Porto zu erreichen. Ponys, Wölfe, Otter sowie 15 Fledermausarten (zehn davon vom Aussterben bedroht) leben in dem Schutzgebiet.
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Peneda-Gerês, Portugal
Normalerweise können Besucher auf dem Fluss Cávado Kanu fahren und jahrhundertealte Pfade erwandern. Zu den historischen Sehenswürdigkeiten des Nationalparks Peneda-Gerês zählen das Castro Laboreiro, eine Burg aus dem 10. Jahrhundert, und das Kloster Santa Maria dos Pitoes aus dem 9. Jahrhundert.
Vatnajökull, Island
Feuer und Eis sind die Elemente, die den größten Nationalpark Europas so faszinierend machen. Der 14.141 Quadratkilometer große Vatnajökull-Nationalpark im Süden Islands beherbergt den gleichnamigen Gletscher, der allein acht Prozent der isländischen Landmasse einnimmt. Die durch Vulkane geformte Landschaft gehört zum Weltnaturerbe der Unesco und ist in rund vier Stunden von der Hauptstadt Reykjavik aus zu erreichen.
Vatnajökull, Island
Der Vatnajökull-Nationalpark entstand 2008 durch die Zusammenlegung der Parks Jökulsárgljúfur und Skaftafell. Seine vielfältige Landschaft setzt sich aus mächtigen Gletschern, klaren Wasserfällen und Flüssen sowie beeindruckenden Eishöhlen zusammen. Wandern, Eisklettern, Motorschlittenfahrten und Jeep-Touren sind beliebte Aktivitäten. Die meisten Besucher unternehmen einen Ausflug mit mehreren Übernachtungen in den Nationalpark – unter anderem auch, um die Nordlicher zu sehen.
Cairngorms, Schottland
Die Cairngorms beherbergen gleich mehrere der höchsten Berge Schottlands, zahlreiche weite Täler und wilde Moore. Von Inverness aus ist der Nationalpark in 45 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Mit einer Fläche von über 4.500 Quadratkilometern sind die Cairngorms der größte Nationalpark Großbritanniens, gefolgt vom Lake District. Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten: Ein Viertel der gefährdeten britischen Arten sind in dem Park zu finden.
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Cairngorms, Schottland
Die Cairngorms sind ein Paradies für Kletterer und Bergsteiger, schließlich können mehrere der höchsten Gipfel des Landes erklommen werden, darunter der Ben Macdui, der Braeriach und der Cairn Toul. Aber auch die nicht ganz so hohen Berge wie der hier abgebildete, 1.004 Meter hohe Devil's Point haben Charakter. Im Nationalpark kann man normalerweise nicht nur gut wandern und Rad fahren, sondern rund um das Glenshee Ski Center im Winter auch herrlich über die Pisten sausen. Geschichtsliebhaber sollten das Braemar Castle aus dem 17. Jahrhundert besuchen.
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Bayerischer Wald, Deutschland
Der 1970 gegründete Nationalpark Bayerischer Wald war der erste Nationalpark Deutschlands. Er erstreckt sich über eine Fläche von 243 Quadratkilometern über die deutsche Grenze bis zum benachbarten Böhmerwald in Tschechien, mit dem zusammen er als größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas gilt. Von München aus sind die dichten Wälder, in denen außer Wildschweinen und Wölfen auch Braunbären und Luchse (im Bild) leben, in etwas mehr als zwei Stunden zu erreichen.
Bayerischer Wald, Deutschland
Die Gegend rund um den hohen Großen Arber ist normalerweise ein beliebtes Ausflugsziel bei Motorradfahrern. Im Tierfreigelände Lusen können 45 heimische Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden und auf dem Baumwipfelpfad mit 44 Meter hohem Aussichtsturm geht es direkt durch die Baumkronen. Im Winter sind Rodeln und Schneeschuhwandern beliebte Aktivitäten. Der Nationalpark bietet über 480 Kilometer ausgewiesene Wanderwege.
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Hoge Veluwe, Niederlande
Der 1935 gegründete Nationalpark Hoge Veluwe zählt zu den ältesten der 20 Nationalparks in den Niederlanden. Das 54 Quadratkilometer große Schutzgebiet ist eines der vielfältigsten überhaupt. So gibt es zum einen weite Heideflächen und dichte Wälder, aber auch Moore und Sanddünen zu entdecken. Hoge Veluwe befindet sich im Zentrum des Landes, eine Autostunde von Amsterdam entfernt. Von Apeldoorn beträgt die Fahrzeit nur 19 Minuten.
Hoge Veluwe, Niederlande
Der Park ist die Heimat von zahlreichen Wildtieren wie Fuchs, Mufflon, Wildschwein und Rotwild. In Hoge Veluwe können Besucher normalerweise Vögel beobachten und Rad fahren. Das Kröller-Müller-Museum beherbergt die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt.
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Böhmische Schweiz, Tschechien
Der Nationalpark Böhmische Schweiz befindet sich nicht, wie der Name es vielleicht vermuten lässt, in der Schweiz, sondern im Norden von Tschechien, etwas mehr als zwei Autostunden von Prag entfernt. (Auf deutscher Seite ist der Nationalpark mit der Sächsischen Schweiz verbunden.) Die faszinierenden Felsformationen, dichten Kiefernwälder und vielen Bäche erinnerten die Schweizer Künstler Adrian Zingg und Anton Graff im 18. Jahrhundert an ihre Heimat, wodurch der Name für den knapp 80 Quadratkilometer roßen Nationalpark entstanden sein soll.
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Böhmische Schweiz, Tschechien
Ein Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz ist das Prebischtor (Pravčická), mit einer Länge von 26,5 Metern die größte natürliche Sandstein-Felsbrücke Europas. Das Felsgebilde ist leicht über Pfade und Stufen zu erreichen und direkt daneben gibt es ein hübsches Hotel von 1881, das Falkennest, zu sehen. Entspannen können Besucher normalerweise bei einer Bootsfahrt durch die Felsschluchten auf der Kamnitz (Kamenice).
Oulanka, Finnland
Im abgelegenen Nordosten Finnlands liegt der 269 Quadratkilometer große Oulanka-Nationalpark. Gegründet im Jahr 1956, befindet sich der Park eine Tagesfahrt von der Hauptstadt Helsinki entfernt. Von der Kleinstadt Kuusamo, die einen Flughafen hat, sind es nur 50 Minuten. Der Park aus immergrünen Nadelwäldern wurde zweimal erweitert, 1982 und 1989. An vielen Stellen gleicht die weite Landschaft geradezu Sibirien.
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Oulanka, Finnland
Der Oulanka-Nationalpark ist zu jeder Jahreszeit einmalig schön, doch im Winter können abenteuerlustige Besucher normalerweise Schneeschuhwandern und Ski-Langlauf machen. Übernachten kann man für gewöhnlich in traditionellen Holzhütten wie dieser. Im Nationalpark leben rund 400 geschützte Tier- und Pflanzenarten. Mit etwas Glück können Naturliebhaber zum Beispiel im Winter Spechte und im Frühling Calypso-Orchideen sehen.
Vikos, Griechenland
Der 1973 gegründete Vikos-Nationalpark besteht aus hübschen Laub- und Nadelwäldern, die sich über eine Fläche von 127 Quadratkilometern im Nordosten Griechenlands nahe der albanischen Grenze erstrecken. Von Thessaloniki aus ist der abgelegene Park in drei Autostunden zu erreichen. Die atemberaubende Vikos-Schlucht und die einmaligen Felsformationen des Steinwaldes sind absolut eine Reise wert.
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Vikos, Griechenland
Über traditionelle Steinbrücken überqueren Parkbesucher einen der saubersten Flüsse Europas, den Voidomatis. Gepflasterte Pfade führen zum Kloster des Heiligen Paraskevi aus dem 15. Jahrhundert. Von den ausgewiesenen Aussichtspunkten hat man einen fantastischen Blick über die Schlucht, doch wer mit dem Auto den kurvigen Bergstraßen folgt, bekommt einen besonders guten Eindruck von Vikos.
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Plitvicer Seen, Kroatien
Der fast 300 Quadratkilometer große Nationalpark Plitvicer Seen befindet sich nur zwei Autostunden südlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb nahe der Grenze zu Bosnien. 16 kristallklare Seen und mehr als 90 Wasserfälle gibt es in dem 1949 gegründeten Park zu bestaunen, die wegen ihres hohen Mineralstoffgehalts in leuchtenden Grün- und Blautönen schimmern. Die Landschaft ist ein wahrhaft magischer Anblick.
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Plitvicer Seen, Kroatien
Ein Rundgang entlang der einfach zu laufenden Wege um die Plitvicer Seen hat eine fast meditative Wirkung. Mehrere Holzpfade führen die Besucher direkt über das kristallklare Wasser, sodass die Wasserfälle wie der 70 Meter hohe Veliki Slap aus nächster Nähe bewundert werden können. Aber Vorsicht: Schwimmen ist im Nationalpark generell verboten.
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Peak District, England
Dieser schöne Teil Nordenglands erstreckt sich über 1.437 Quadratkilometer durch die Grafschaften Derbyshire, Cheshire, Greater Manchester, Staffordshire, West Yorkshire und South Yorkshire. Der Peak District war der erste Nationalpark Großbritanniens, als er 1951 gegründet wurde. Von Manchester aus ist er in etwas mehr als einer Autostunde erreichbar. Zu den Sehenswürdigkeiten des Parks zählen das Viadukt des Victorian Midland Railway (im Bild) von 1863 und die Mittelalterburg Peveril Castle, die bereits 1080 gegründet wurde.
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Peak District, England
Sehenswürdigkeiten wie die Felsformation Salt Cellar Rock und der 517 Meter hohe Hügel Mam Tor können gut erwandert werden. Die Gärten des Elvaston Castle sind ein herrlicher Anblick und Action gibt es im Hochseilgarten Go Ape. Eine Bootsfahrt der etwas anderen Art können Besucher durch die überflutete Bleimine Speedwell Cavern aus dem 18. Jahrhundert erleben.
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Triglav, Slowenien
Der Triglav-Nationalpark im Nordwesten Sloweniens beherbergt den gleichnamigen Berg, der mit einer Höhe von 2.864 Metern der höchste Gipfel des Landes ist. Märchenhafte Wälder, glasklare Seen (wie der hier abgebildete Bohinj-See) und tiefe Täler kennzeichnen den 880 Quadratkilometer großen Nationalpark – was vier Prozent von Slowenien entspricht. Von der Hauptstadt Ljubljana aus ist der Park in zwei Autostunden zu erreichen.
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Triglav, Slowenien
In der alpinen Gegend des Schutzgebiets können Besucher normalerweise Ski fahren, entlang der Flüsse Soca und Save ist Fliegenfischen eine bliebte Aktivität. Zu den Highlights zählt auch die Mlinarica-Schlucht, die ein beeindruckender Anblick ist. An den Felshängen lassen sich häufig Steinböcke beobachten und in den Kiefernwäldern nisten viele Zwergeulen.
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