Neuer Podcast aus dem Hausarrest: So lebt Hochstaplerin Anna Sorokin heute
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Diese Menschen machten mit gefälschten Identitäten Millionen
Die einen schaffen es mit harter Arbeit nach oben, die anderen mit geschickter Betrügerei. Vom sogenannten Tinder-Schwindler, der als angeblicher Milliardär über die Dating-App Tinder zahlreiche Frauen hinters Licht führte, bis hin zur „falschen Erbin“, die ihre Spielchen mit der New Yorker High Society spielte: Diese berüchtigten Frauen und Männer erfanden sich neu und erlogen sich ein Leben in Saus und Braus.
Lesen Sie hier, was die berüchtigte Hochstaplerin Anna Sorokin (im Bild) heute macht, und lernen Sie einige der berüchtigtsten Betrüger der Geschichte kennen. Alle Dollarbeträge in Euro umgerechnet.
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Anna Sorokin, die falsche Millionenerbin Anna Delvey
Die in Russland geborene Deutsche Anna Sorokin zog es 2013 nach New York City. Schnell avancierte die selbsterfundene Millionenerbin unter dem Namen Anna Delvey zu einem aufsteigenden Stern in der elitären New Yorker High-Society. Die Hochstaplerin aus Eschweiler bei Aachen streute überall das Gerücht, als reiche Erbin über einen Treuhandfonds in Höhe von umgerechnet 61 Millionen Euro zu verfügen. Und machte ihren extravaganten Lebensstil auf Instagram publik. Das lockte viele prominente Persönlichkeiten der Stadt an und schnell fand Anna Anschluss an die gehobenen Kreise, auf deren Kosten sie sich ihr Luxusleben leisten konnte.
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Anna Sorokin, die falsche Millionenerbin Anna Delvey
2017 wurde Sorokin erwischt. Ein New Yorker Gericht sprach die damals 26-Jährige schuldig, Hotels, Banken und andere Einrichtungen um umgerechnet mehr als 200.000 Euro betrogen zu haben. So fälschte sie beispielsweise Finanzdokumente, um von einer Bank einen Überziehungskredit von umgerechnet rund 100.000 Euro bewilligt zu bekommen. Wie vielen wohlhabenden Freunden und Bekannten die vermeintliche Millionenerbin aus Deutschland das Geld aus der Tasche zog, ist nicht bekannt. 2019 wurde Sorokin im Alter von 26 Jahren zu mindestens vier Jahren Haft verurteilt.
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Anna Sorokin, die falsche Millionenerbin Anna Delvey
Im Februar 2021 kam Sorokin vorzeitig aus dem Gefängnis frei. Nur wenige Wochen später musste sie aber wieder in Haft. Wegen Visumsüberschreitung wurde die Deutschrussin ins New Yorker „Orange County Correctional Facility“ gebracht. Da einem Richter des Bundeseinwanderungsgerichts zufolge von Sorokin aber keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit ausginge, wurde die Hochstaplerin Anfang Oktober 2022 auf Kaution freigelassen. Trotzdem muss sie in ihrer schicken Wohnung in New York City bleiben und eine Fußfessel tragen. Auch soziale Netzwerke sind für die 32-Jährige – mit mehr als einer Million Followern – auf richterliche Anordnung tabu.
Anna Sorokin, die falsche Millionenerbin Anna Delvey
Es war die „New York Magazine“-Journalistin Jessica Pressler, die mit ihrer Reportage 2018 Anna Sorokin ins weltweite Rampenlicht rückte. Die Geschichte der jungen Hochstaplerin aus Eschweiler war so spannend, dass der Streamingdienst Netflix daraus die Erfolgsreihe „Inventing Anna“ (gespielt von Julia Garner, im Bild) machte. Sorokin soll für die Mini-Dramaserie von Februar 2022 umgerechnet rund 327.000 Euro von Netflix erhalten haben. Das Geld ging allerdings direkt als Entschädigung auf das Treuhandkonto der Betrugsopfer. Doch die Verfilmung ihrer Lügengeschichte machte sie in den USA zu einer gefragten Berühmtheit. Und diese Aufmerksamkeit will Sorokin nach eigenen Angaben in Zukunft für seriöse Projekte nutzen. Zum Beispiel als ambitionierte Künstlerin.
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Anna Sorokin, die falsche Millionenerbin Anna Delvey
Bereits im November 2022 berichtete die Webseite „Eater“ von Sorokins Plänen einer exklusiven Dinnerparty-Reihe. „Delvey’s Dinner Party“ soll in ihrer Wohnung im East End Village gedreht werden und zeigt die verurteilte Betrügerin bei einem exquisiten Abendessen mit zehn bis zwölf exklusiv geladenen Gästen – alle aus der Welt der Reichen und Schönen. Das Reality-TV-Projekt wird von Wheelhouse und Butternut produziert, hat aber laut Delveys Sprecher noch keinen Starttermin. Einige von Sorokins Traumgästen, denen sie beim Abendessen ihre Version von der wahren Anna erzählen kann, wären zum Beispiel Madonna und Elon Musk.
Anna Sorokin, die falsche Millionenerbin Anna Delvey
Sorokin, die um einen positiven Imagewechsel sehr bemüht ist, hat nun aus dem Hausarrest heraus ihren neuen Podcast „The Anna Delvey Show“ gestartet. Wöchentlich lädt sie dazu prominente Gäste aus unterschiedlichen Welten wie Kunst, Mode, Musik, Politik oder Finanzen in ihre Wohnung. Diskutiert werden traditionelle Konzepte von richtig oder falsch, und was es bedeutet, ein Regelbrecher zu sein. In den ersten Folgen sprach die verurteilte Hochstaplerin mit der Komikerin Whitney Cummings, der Musikerin Julia Cumming, dem Tänzer Brontez Purnell sowie dem Künstler Kenny Schachter. In den nächsten Folgen sollen Schauspielerin Julia Fox und Model Emily Ratajkowski folgen.
Ob Sorokin in den USA bleiben darf oder nach Deutschland abgeschoben wird, ist derzeit noch offen.
Klicken Sie sich jetzt durch weitere berüchtigte Betrüger, die ein Vermögen erschwindelten...
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Der Tinder-Schwindler Shimon Hayut
Shimon Hayut hat viele Namen. Gerne gab sich der Israeli als „Diamantenprinz“ Simon Leviev aus, inzwischen ist er aber wohl am besten als der so genannte „Tinder-Schwindler“ bekannt, der zahlreiche Frauen um jeweils Hunderttausende von Euro betrog. Seine Opfer fand Hayut über die Dating-App Tinder, daher sein Spitzname, auf der er vortäuschte, der Sohn des milliardenschweren russisch-israelischen Diamantenmoguls Lev Leviev zu sein.
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Der Tinder-Schwindler Shimon Hayut
Nachdem er sich mit den Frauen über Tinder verabredet hatte, lud Hayut seine Opfer zu teuren Dates ein, auf denen er ihnen ein Milliardärsleben vorgaukelte. Er engagierte sogar Leute, die sich als seine Geschäftspartner, Leibwächter und persönliche Assistenten ausgaben. Von 2015 bis 2019 wickelte er so zahlreiche Frauen in mehreren europäischen Ländern um den Finger und bat sie, ihm Geld zu leihen und Kredite aufzunehmen, damit er sich vor gefährlichen „Feinden schützen“ könne.
Hayut – bereits 2015 in Finnland wegen Betrugs verurteilt – nahm nach seiner Haftentlassung seine Masche wieder auf und wurde 2019 in Israel gefasst. Das dortige Gefängnis konnte er trotz einer 15-monatigen Haftstrafe allerdings schon nach fünf Monaten wieder verlassen.
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Der Tinder-Schwindler Shimon Hayut
Drei seiner Betrugsopfer – Cecilie Fjellhøy, Pernilla Sjöholm und Ayleen Charlotte – gingen damals an die Öffentlichkeit und sind Mittelpunkt der 2022 veröffentlichten Netflix-Doku „Der Tinder-Schwindler“, laut der Hayut mit seiner Betrugsmasche umgerechnet unglaubliche zehn Millionen Euro erschwindelte. Die Frauen allein soll Hayut um insgesamt umgerechnet etwa 812.000 Euro erleichtert haben. Und während er alle Anschuldigungen bestreitet, melden sich immer mal wieder neue Opfer zu Wort. Darunter auch Iren Traniv, der Hayut umgerechnet 125.000 Euro gestohlen haben soll. Die 25-Jährige hatte den Tinder-Schwindler laut der Zeitung „The Times of Israel“ nach der Netflix-Doku kennen gelernt und wollte durch ihn an einen günstigen BMW-Neuwagen kommen. Jetzt ist sie ohne Geld und ohne Auto. Laut der Zeitung haben noch weitere Frauen eine Klage gegen Hayut in Vorbereitung. Und eine Frau, die nur kurz als „A“ bezeichnet wurde, sagte der „Times of Israel“: „Privatdetektive und Interpol-Leute warten nur darauf, dass er Israel verlässt, um ihn zu verhaften.“
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Der Promibetrüger Christophe Rocancourt
Der französische Trickbetrüger Christophe Rocancourt, hier mit Supermodel Naomi Campbell 2008 in Cannes zu sehen, hat Berichten zufolge umgerechnet mindestens 40 Millionen Euro von den Reichen und Schönen ergaunert. Bekannt wurde er durch seine Betrügereien in den 1990ern in Amerika, als er sich etwa als französisches Mitglied der Rockefeller-Familie oder auch als Filmproduzent ausgab. Rocancourt ließ sich von Schauspieler Mickey Rourke aushalten, zeugte einen Sohn mit einem Model und überredete Jean-Claude van Damme, einen nichtexistierenden Film zu produzieren.
Der Promibetrüger Christophe Rocancourt
Doch die Wahrheit holte Rocancourt 2001 ein: Als er aus New York nach Kanada flüchtete, weil er eine Hotelrechnung nicht bezahlt hatte, wurde er verhaftet. Der Franzose, der sich zu der Zeit als Rennfahrer ausgab, gestand, einen Geschäftsmann um umgerecnet etwa 100.000 Euro betrogen zu haben und saß ein Jahr im kanadischen Knast bevor er an die USA ausgeliefert wurde. 2003 musste Roncancourt, der sich einmal auch als Sohn von Sophia Loren ausgegeben hatte, wegen Betrugs erneut knapp vier Jahre ins Gefängnis.
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Der Promibetrüger Christophe Rocancourt
Rocancourt wurde als „Mann, der die Stars abzockt“ bekannt und schrieb mehrere Bücher über seine Tricksereien, die französischen Medienberichten zufolge verfilmt werden sollen. Nach seiner Verhaftung in den USA kehrte er nach Frankreich zurück, doch sein Leben dort ist nicht minder spannend: Sein Name tauchte seither in einer Reihe von Skandalen auf, darunter einem Streit mit einem Filmregisseur, einem gefälschten Dokument und einem Überfall auf ein Polizeipräsidium.
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Der falsche Pilot, Arzt und Anwalt Frank William Abagnale
Frank William Abagnale Jr. startete seine Karriere als Hochstapler im zarten Alter von 16 Jahren, als er als vermeintlicher Pilot von Pan American World Airways auf mehr als 250 Flügen in 26 Länder mehrere Millionen Kilometer zurücklegte. In den Jahren darauf gab er sich als Arzt und Jurist aus – letzteres war zumindest nicht ganz gelogen, denn er hatte tatsächlich die Anwaltsprüfung bestanden. Er wurde auch Meister im Fälschen von Schecks.
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Der falsche Pilot, Arzt und Anwalt Frank William Abagnale
Abagnale wurde schließlich mit gerade einmal 21 Jahren in Frankreich gefasst. Er verbüßte sechs Monate in einem dortigen Gefängnis und sechs weitere in Schweden, bevor er an die USA ausgeliefert wurde. Dort wurde er zu zwölf Jahren verurteilt, kam aber – trotz zweier Fluchtversuche – bereits nach fünf wieder frei. Bedingung dafür war, dass Abagnale die Behörden dabei unterstützte, Scheckbetrüger zu identifizieren.
Der falsche Pilot, Arzt und Anwalt Frank William Abagnale
Der Amerikaner nutzte fortan das Wissen aus seiner kriminellen Vergangenheit, um auf ehrliche Weise Geld zu verdienen. Als Sicherheitsberater unterstützte er Banken und Unternehmen, gegen Seinesgleichen vorzugehen. Abagnales Geschichte wurde im Buch „Catch Me If You Can“ verewigt und unter Regie von Steven Spielberg verfilmt. Leonardo DiCaprio schlüpfte darin in die Rolle des Pan-Am-Piloten (beide im Bild mit dem echten Frank William Abagnale Jr. in der Mitte).
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Anthony Gignac, der falsche saudische Prinz
Anthony Gignac aus Miami gab sich mehr als 30 Jahre lang als Prinz Khalid al-Saud von Saudi-Arabien aus und erleichterte seine Opfer auf diese Weise um umgerechnet rund acht Millionen Euro. Sein Luxusleben, inklusive schneller Autos, teurer Uhren und Schampusflaschen, teilte er auf seinem Instagram-Account @princedubai_01. Gignac nannte sich selbst „Sultan“, „Prinz“ und „Seine königliche Hoheit“ und lebte auf Miamis exklusiver Fisher Island.
Instagram / @princedubai_07
Anthony Gignac, der falsche saudische Prinz
Er nutzte seinen angeblichen Titel, um Menschen zu überzeugen, in nichtexistierende Geschäfte auf der ganzen Welt zu investieren. 2017 allerdings flog sein Betrug auf: Gignac wurde beim Essen von Schweinefleisch und Speck gesehen – ein No-Go für einen muslimischen Prinzen. Obendrein stellte sich heraus, dass er in Kolumbien geboren und von einer Familie aus Michigan adoptiert worden war. Mit 17 Jahren hatte er begonnen, sich als saudischer Prinz auszugeben.
Instagram / @princedubai_07
Anthony Gignac, der falsche saudische Prinz
Im Mai 2019 wurde Gignac in Florida wegen Betrugs und Identitätsdiebstahls zu 18 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Zudem hatte er sich Anfang des Jahres sträflicherweise als Diplomat ausgegeben. US-Anwalt Fajardo Orshan sagte, Gignac habe mit „falschen Versprechungen“ dutzende ahnungslose Investoren um ihr Geld gebracht. Der Hochstapler übernahm bei der Urteilsverkündung die volle Verantwortung, bestand aber darauf, klarzustellen: „Ich bin kein Monster.“ Im September 2019 wurde er dazu verurteilt, seinen Gläubigern umgerechnet rund sieben Millionen Dollar Euro zurückzuzahlen.
Unbekannter Fotograf, Public Domain, via Wikimedia Commons
Die falsche Erbin Cassie Chadwick
Die kanadische Hellseherin Cassie Chadwick betrog damals mehrere US-Banken und Geschäftsleute um mehr als zwei Millionen Dollar – heute wären das umgerechnet etwa 56 Millionen Euro –, indem sie sich als uneheliche Tochter des Industriemagnaten Andrew Carnegie ausgab. Geboren 1857 als Elizabeth Bigley, ließ sie sich in jungen Jahren Visitenkarten mit der Aufschrift „Miss Begley, Erbin von 15.000 Dollar“ drucken und behauptete, ein Onkel im Ausland habe ihr Geld hinterlassen. Sie wurde später wegen Fälschung angeklagt, aber wegen Unzurechnungsfähigkeit wieder freigesprochen.
Unbekannter Fotograf, Public Domain, via Wikimedia Commons
Die falsche Erbin Cassie Chadwick
Chadwick ging nach Cleveland im US-Bundesstaat Ohio und zog dort als Wahrsagerin Madame Lydia DeVere zwei ahnungslosen Ehemännern ihr Erspartes aus der Tasche. 1890 wurde sie in Toledo, Ohio, wegen Urkundenfälschung zu neun Jahren Haft verurteilt, aber bereits drei Jahre später auf Bewährung entlassen. Chadwick kehrte nach Cleveland zurück, heiratete den wohlhabenden Arzt Dr. Leroy S. Chadwick und lebte mit ihm in der bei Millionären äußerst beliebten Auclid Avenue (auf diesem Bild zu sehen).
Facebook/Cleveland Police Museum
Die falsche Erbin Cassie Chadwick
Ihr ehrgeizigster Coup gelang ihr 1903: Chadwick brachte den Banker Iri Reynolds, Geschäftspartner ihres Mannes, dazu, ihr ein Vermögen von umgerechnet fünf Millionen Euro und eine von Carnegie unterzeichnete Treuhandvereinbarung über umgerechnet 7,5 Millionen Euro zu bestätigen. Damit ergaunerte sie Kredite in Millionenhöhe. Doch ein Jahr später wurde sie wegen eines Darlehens verklagt und ihre Schuldscheine entpuppten sich als Fälschung. Die Trickbetrügerin wurden wegen Kreditmissbrauchs verurteilt und starb zwei Jahre später im Gefängnis.
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Carlos Kaiser, der falsche Fußballer
Carlos Kaiser (links im Bild) war mehr als 20 Jahre lang einer der bekanntesten Fußballer Brasiliens, obwohl er den Sport eigentlich nie wirklich ausüben wollte. Geboren als Carlos Herique Raposo, hörte er schon bald auf „Kaiser“, den Spitznamen seines deutschen Fußballeridols Franz Beckenbauer. Doch selbst als er bereits bei einigen der wichtigsten Mannschaften Brasiliens unter Vertrag war und immer wieder an Clubs in Mexiko, Argentinien und Europa ausgeliehen wurde, sahen ihn die Fans kaum je auf dem Platz.
Carlos Kaiser, der falsche Fußballer
Für Kaiser war der Fußball-Lifestyle ein Ausweg aus der Armut in Rio de Janeiro. Nachdem er in Mexiko mit dem Sport angefangen hatte, kehrte er nach Brasilien zurück und freundete sich mit den dortigen Topspielern an. Diese ermöglichten ihm nicht nur ein glamouröses Leben, sondern gaben auch Empfehlungen ab, wenn er zwischen den Vereinen wechselte – insgesamt neun Mal. Zusätzlich überzeugte er Journalisten davon, den Hype um seine Person mit aufzubauen und Club-Chefs von seinem Talent zu überzeugen.
Facebook/Kaleidoscope Home Entertainment
Carlos Kaiser, der falsche Fußballer
Das eigentliche Spiel allerdings scheute Kaiser wie der Teufel das Weihwasser. Er täuschte häufig Verletzungen vor und behauptete mehr als nur einmal, dass seine Großmutter gestorben sei. Einmal sagte er der britischen Tageszeitung „The Sun“: „Die Clubs haben schon so viele Leute über den Tisch gezogen, dass es Zeit war, den Spieß umzudrehen. Sie konnten mich nicht feuern. Alle Teams, in denen ich war, haben zweimal gefeiert: als ich unterschrieben habe und als ich gegangen bin.“ Die Lebensgeschichte des Hochstaplers wurde in einem Buch und dem Film „Kaiser!“ verewigt.
Die Versicherungsbetrüger Anne und John Darwin
Kanufahrer John Darwin und seine Frau Anne wurden bekannt, indem sie seinen Tod vortäuschten, um aus ihren finanziellen Schwierigkeiten herauszukommen. 2002 paddelte Darwin mit seinem Kanu hinaus aufs Meer und kam bei einem vermeintlichen Bootsunfall ums Leben, während seine Witwe die Lebensversicherung in Höhe von umgerechnet etwa 280.000 Euro einstreifte. Mit dem Geld wollten sie sich zusammen ein neues Leben in Panama aufbauen, während die beiden erwachsenen Söhne um ihren Vater trauerten. Dieser versteckte sich übrigens im Nebenhaus.
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Die Versicherungsbetrüger Anne und John Darwin
Der Plan funktionierte vier Jahre lang und das Paar zog tatsächlich nach Panama. Darwin reiste mit einem Pass ein, der auf den Namen eines verstorbenen Babys ausgestellt war. Nachdem Panama die Visaregelungen geändert hatte, beschloss er, zurück nach Großbritannien zu kehren. Auf der Botschaft behauptete er, er leide an Amnesie und erinnere sich an nichts aus den vergangenen Jahren. Doch der Betrug flog auf, als ein mit Datum versehenes Foto von ihm auf der Website eines Immobilienmaklers auftauchte.
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Die Versicherungsbetrüger Anne und John Darwin
Darwin wurde verhaftet, angeklagt und schließlich wegen Betrugs und Dokumentenfälschung zu sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Auch seine Frau Anne kehrte nach Großbritannien zurück und saß wegen Betrugs und Geldwäsche eine Haftstrafe von sechs Jahren und fünf Monaten ab. Das Paar ließ sich später scheiden. John lebt Berichten zufolge mit seiner zweiten Ehefrau auf den Philippinen, Anne, die sich mit ihren Söhnen versöhnt hat, in Yorkshire.
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Der französische Fake-Minister – Gilbert Chikli und Anthony Lasarevitsch
Von Ende 2015 bis 2017 betrogen die französisch-israelischen Betrüger Gilbert Chikli und Anthony Lasarevitsch wohlhabende Privatpersonen um rund 80 Millionen Euro. Sie gaben damals vor, der echte französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian (Bild) zu sein. Für ihre Rolle verbargen sie ihre Gesichter unter einer Le-Drian-Silikonmaske. Jean-Yves Le Drian ist heute Frankreichs Außenminister.
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Der französische Fake-Minister – Gilbert Chikli und Anthony Lasarevitsch
Die Opfer dachten, der echte Jean-Yves Le Drian habe sie kontaktiert und um finanzielle Unterstützung für Journalisten gebeten, die im Nahen Osten festgehalten wurden. Da Frankreich kein Lösegeld zahlt, ersuchten die Betrüger darum, das Geld auf ein Konto in China zu überweisen. Es ist bis heute nicht vollständig geklärt, warum sie sich ausgerechnet als Le Drian ausgaben. Vermuteter Grund war aber, dass dieser als Verteidigungsminister an der Freilassung von Geiseln wie dem hier gezeigten Serge Lazarevic beteiligt war.
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Der französische Fake-Minister – Gilbert Chikli und Anthony Lasarevitsch
Während manche den Betrügern rechtzeitig auf die Schliche kamen, hatten andere weniger Glück. Der Prinz und Philanthrop Aga Khan IV. (im Bild mit der verstorbenen Queen Elizabeth II.) verlor nicht weniger als 18 Millionen Euro, mehr als die Hälfte der ergaunerten 40 Millionen Euro stammten von einem nicht genannten türkischen Geschäftsmann. Nach ihrer Auslieferung aus der Ukraine wurden Gilbert Chikli und Anthony Lasarevitsch im März 2020 zu elf bzw. sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von drei Millionen Euro verurteilt. Fünf weitere Komplizen wurden ebenfalls verurteilt.
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Der Lottobetrüger Edward Putman
Jahrelang war Edward Putman mit seinem Betrug davongekommen. Erst, als die Behörden misstrauisch wurden, weil der britische Handwerker und verurteilte Vergewaltiger Sozialleistungen trotz eines nicht deklarierten Lotteriegewinns bezog, flog der eigentliche Schwindel auf: Nach einer Verurteilung wegen Sozialhilfebetrugs stellte sich heraus, dass der Betrüger einen Lotto-Jackpot von 2,5 Millionen Pfund (2,9 Mio. Euro) mit einem gefälschten Lotterieschein eingelöst hatte.
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Der Lottobetrüger Edward Putman
Putman behauptete, er habe den Lottoschein 2009 unter einem Sitz in seinem Van gefunden und ihn kurz vor Ablauf der Frist eingelöst. Wie sich herausstellte, hatte er sich allerdings mit einem Insider zusammengetan, der für den Betreiber der britischen Lotterie in der Betrugserkennung arbeitete und wusste, wie das System hintergangen werden konnte. Putman gab dem Insider, der später den Betrug gestand, umgerechnet rund 344.000 Euro von seiner Beute ab.
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Der Lottobetrüger Edward Putman
Mit seinem Lottogewinn kaufte sich Putman zwei Sportwagen und ein großes Landhaus, lebte ein Millionärsleben und beantragte aber weiterhin Sozialleistungen. Der Kriminelle wurde 2019 wegen Lotteriebetrugs zu neun Jahren Haft verurteilt.
Avon and Somerset Police via Twitter
Der Heiratsschwindler Mark Acklom
Ein ganzes Jahr lang gab sich Betrüger Mark Acklom als Schweizer Bankier und britischer Geheimagent aus, um seine damalige Freundin Carolyn Woods dazu zu bringen, ihm ihre Ersparnisse für die Renovierung mehrerer Immobilien zu leihen. Nachdem er ihr versprochen hatte, sie zu heiraten, lieh sie ihm umgerechnet rund 344.000 Euro – doch der Hochstapler verschwand und ließ seine Verlobte ohne Geld zurück. Auf der Flucht änderte er mehrmals seinen Namen in Marc Ros Rodriguez, George Kennedy und Zac Moss. Schon bald war er einer der meistgesuchten Verbrecher Großbritanniens.
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Der Heiratsschwindler Mark Acklom
Dies war allerdings nicht das erste Mal, dass Acklom jemanden betrogen hatte. Bereits zweimal hatte der Hochstapler hinter Gittern gesessen – zum ersten Mal, als er erst 18 Jahre alt war. Zu Beginn seiner kriminellen Karriere hatte Acklom die Kreditkarte seines Vaters gestohlen und sich als Börsenmakler ausgegeben. Mit dem erbeuteten Geld nahm er eine Hypothek auf ein Haus auf und mietete mehrere Privatjets – ein Schock für seine Eltern, die hier auf einem Foto von 1991 zu sehen sind.
Der Heiratsschwindler Mark Acklom
Fünf Jahre nachdem er seine Verlobte Carolyn mittellos zurückgelassen hatte, wurde Acklom in der Schweiz gesichtet. In einer Luxuswohnung in Zürich, in der er unter falschem Namen gelebt hatte, klickten 2018 die Handschellen. Der Betrüger war mit Maria Yolanda Ros Rodriguez verheiratet, die ebenfalls Decknamen benutzte, und zusammen hatte das Paar zwei Töchter. Acklom wurde nach Großbritannien ausgeliefert, wo er im Sommer 2019 vor Gericht gestellt wurde und sich schuldig bekannte, seine Ex-Freundin um umgerechnet etwa 344.000 Euro betrogen zu haben. Der Richter bezeichnete den Betrug als „grausam und zynisch“. Acklom wurde zu fünf Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt.
Belle Gibsons erfundene Krebskur
Mit ihrem Wellness-Blog wurde die Australierin Belle Gibson zu einer der ersten Instagram-Influencerinnen der Welt und gab vielen Krebspatienten Hoffnung. Sie gab vor, einen Hirntumor allein durch die richtige Ernährung und einen gesunden Lebensstil geheilt und eine Chemotherapie abgelehnt zu haben. Die damals 21-Jährige veröffentlichte 2013 ihre eigene Wellness-App „The Whole Pantry“, die im ersten Monat mehr als 200.000-mal heruntergeladen und schnell zu einem Renner in Apples App Store wurde. Die Influencerin veröffentlichte auch ein gleichnamiges Buch mit Rezepten, Detox- und Schönheitstipps.
Belle Gibsons erfundene Krebskur
Gibsons Geschäfte waren äußerst erfolgreich und brachten ihr viel Geld ein. Mit dem Verkauf ihres Buches und ihrer App verdiente die Hochstaplerin umgerechnet schätzungsweise 283.000 Euro. Misstrauen kam erst auf, als ein australisches Medium darüber berichtete, dass Gibson ihre Einnahmen nicht wie ursprünglich behauptet an den guten Zweck gespendet hatte. Das veranlasste Journalisten dazu, sich genauer mit der Geschichte der Influencerin zu befassen …
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Belle Gibsons erfundene Krebskur
Wie sich schließlich herausstellte, hatte Gibson ihre Krebserkrankung nur erfunden, ihr Lügenkonstrukt reichte bis ins Jahr 2009 zurück. Doch auch nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen war, verdiente Gibson mit ihrem Betrug weiter Geld: 2016 erhielt sie angeblich umgerechnet 50.500 Euro für ein exklusives Interview mit dem australischen Sender Nine für die Sendung „60 Minutes“. In dem Interview sagte die Wellnessbuch-Autorin zwar, dass sie sich leidenschaftlich für gesunde Ernährung interessiere, wie sie es in ihrem Buch beschreibe, aber Krebs nicht wirklich verstanden habe. 2017 wurde Gibson eine Geldstrafe von umgerechnet etwa 276.000 Euro für die Irreführung ihrer Fans auferlegt, die sie allerdings nie zahlte. Im Mai 2021 beschlagnahmten die Behörden deshalb ihr Vermögen. Ihre Lügengeschichte bewegte viele Krebspatienten dazu, ihre Behandlungen abzubrechen und den vermeintlich gleichen wundersamen Weg der Influencerin einzuschlagen, was weltweit Entsetzen auslöste.
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Betrüger Peter Clarence Foster
Der Australier Peter Clarence Foster bezeichnete sich selbst als „internationaler Unruhestifter“. Leicht untertrieben, wenn man sich die Karriere des Berufsverbrecher vor Augen führt. 1983 wurde der damals 20-Jährige erstmals wegen Versicherungsbetrugs zu einer Geldstrafe verurteilt. Seitdem saß er wegen ähnlicher krimineller Machenschaften in Australien, Großbritannien, den USA und Vanuatu ein.
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Betrüger Peter Clarence Foster
Ende der 1980er-Jahre vertickte Foster im Vereinigten Königreich einen angeblichen Schlankheitstee nach „altem chinesischem Diätgeheimnis“, mit dem er nach eigenen Angaben „Millionen verdiente“. Doch die Aufsichtsbehörde kam dem echten Geheimnis auf die Schliche: Das Abnehmgetränk entpuppte sich als stinknormaler schwarzer Tee. Das kostete den Gauner umgerechnet 5.700 Euro Strafe – was heute umgerechnet mehr als 15.680 Euro entspricht. Foster packte seine Koffer und verkaufte seinen Tee unter dem Namen „Chow Low Tea“ eben in den Staaten weiter. Aber auch dort wurde Foster erwischt und zu einer Geldstrafe verdonnert. Seinen ersten Gefängnisaufenthalt verbrachte Foster vier Monate lang in Los Angeles.
In den 1990er- und frühen 2000er-Jahren fungierte Foster illegalerweise als Direktor für das Schlankheitspillen-Unternehmen Renuelle. Und 2002 machte er Schlagzeilen, weil er der Frau des damaligen britischen Premierministers Tony Blair, Cherie Blair, geholfen hatte, zwei Wohnungen in Bristol zu einem stark reduzierten Preis zu kaufen. Er lernte die Blairs über seine Partnerin Carole Caplin (im Bild) kennen, die als Stilberaterin von Cherie arbeitete.
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Betrüger Peter Clarence Foster
Fast 40 Jahre lang reiste Foster zwischen Australien, Großbritannien, den USA und Fidschi hin und her und betrog die Menschen, wohin er auch kam. So stellte im Jahr 2003 ein australisches Gericht fest, dass Foster umgerechnet etwa 4,2 Millionen Euro von insgesamt 70 Personen erhalten hatte. Jeder von ihnen zahlte ihm umgerechnet bis zu 42.000 Euro für das Vertriebsrecht einer weiteren Diätpillenmarke. Vier Jahre später versuchte er mit einem Boot illegal nach Vanuatu einzureisen, was in einer Festnahme endete. Zuletzt klickten die Handschellen am 7. Dezember 2021 im australischen Bundesstaat Viktoria für Foster, dessen Verurteilungen von Betrug und Geldwäsche bis hin zu Gerichtsmissachtung und Widerstand gegen die Staatsgewalt reichen. Nach sechs monatiger Flucht. Wegen millionenschweren Sportwettenbetrugs drohen dem Betrüger nun die Anklage und eine Gefängnisstrafe.
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Der „Puppenspieler“ Robert Hendy-Freegard
Einer der dunkelsten Hochstapler auf dieser Liste ist Robert Hendy-Freegard. Der ehemalige Barkeeper gab sich mehr als zehn Jahre lang als britischer Geheimagent aus. Und nicht nur das. Der als „Puppenspieler“ bekannte Hochstapler manipulierte seine überwiegend weiblichen Opfer auf übelste Weise und nahm ihnen umgerechnet mehr als eine Million Euro ab. So gab er vor, Menschen für den britischen Sicherheitsdienst MI5 zu rekrutieren oder behauptete, sie würden von Terroristen verfolgt. Er brachte seine Opfer dazu ihre Familien zu verlassen und extreme Loyalitätstests zu absolvieren, zu denen auch Prügel und Lügen gegenüber der Polizei gehörten.
Der „Puppenspieler“ Robert Hendy-Freegard
Als Robert Freegard mit seinem Opfer Maria Hendy eine Beziehung einging, fügte er ihren Nachnamen seinem hinzu. Und er überredete sie und zwei ihrer Freunde, Sarah Smith und John Atkinson, zur Flucht – angeblich, um IRA-Terroristen zu entkommen. Smith und Atkinson zahlten zusammen umgerechnet mehr als 800.000 Euro für ihren „Zeugenschutz“. Von diesem Geld investierte Hendy-Freegard in Rolex-Uhren, teure Autos und Reisen durch Europa. Seine Opfer mussten ja untergetaucht bleiben.
2003 nahm Atkinson allerdings wieder Kontakt zu seiner Familie auf, was zur Festnahme von Hendy-Freegard führte. Der Hochstapler wurde 2005 zu lebenslanger Haft verurteilt. Dagegen ging er in Berufung. Die Strafe wurde herabgesetzt und 2009 war Hendy-Freegard wieder auf freiem Fuß.
Der „Puppenspieler“ Robert Hendy-Freegard
Auf einer Dating-Plattform lernte Hendy-Freegard unter dem Pseudonym David Hendy die zweifache Mutter Sandra Clifton kennen. Zwei Jahre tauchten beide unter. Cliftons Kinder sind in der Netflix-Dokumentation „Der „Puppenspieler: Auf der Jagd nach dem ultimativen Betrüger“ zu sehen, in der Hendy-Freegards ausgeklügelte Streiche und die Jagd nach ihm thematisiert werden. Die Suche hat jetzt glücklicherweise ein Ende. Anfang September 2022 wurde der verurteilte Serienbetrüger in Belgien dingfest gemacht. Gegen ihn lief eine Fahndung, weil er Ende August zwei Polizeibeamte angefahren und verletzt hatte, die ihn mit auf die Wache nehmen wollten.
Sollte Hendy-Freegard wegen versuchten Mordes an den Gendarmen verurteilt werden, drohen ihm bis zu 30 weitere Jahre Gefängnis.
William Gallagher, der „Money Doc“
Der texanische Radiomoderator William Neil Gallagher mit Spitznamen „Money Doc“ warb in seinen christlichen Sendungen für sein Unternehmen. Die Gallagher Financial Group hatte angeblich für seine Zuhörerschaft – hauptsächlich Senioren im Alter zwischen 60 und 90 Jahren – einen tollen Rentenplan im Angebot. Auch in Seminaren und in seinem Buch „Jesus Christ, Money Master“ ging er für sein Pensionsprodukt hausieren. Zwischen 2013 und 2019 hatte er so mehr als 190 Menschen um ihre Altersvorsorge betrogen und dabei laut „New York Times“ umgerechnet mindestens 23 Millionen Euro eingenommen.
William Gallagher, der „Money Doc“
Fünf bis acht Prozent Rendite versprach Gallagher den Investoren des Pensionsplans der Gallagher Financial Group. Allerdings legte der Betrüger die Gelder nicht an, sondern zahlte sie auf sein Konto ein. Um seine Kunden von der Rendite zu überzeugen, fälschte er die Kontoauszüge. Sein Unternehmen war schon seit 2008 nicht mehr beim „Texas Securities Commissioner“ registriert.
William Gallagher, der „Money Doc“
Am 27. März 2019 wurde der damals 80-Jährige wegen Betrugs verhaftet und erhielt für seine Schneeballsystem-Betrugsmasche mehrere Anklagen. Er bekam drei Mal lebenslängliche Haft sowie weitere 30 Jahre. Unter anderem wegen Diebstahls von Eigentum im Wert von umgerechnet mehr als 300.000 Euro, Urkundenfälschung zum Nachteil älterer Menschen und Ausbeutung von älteren Menschen. Einige seiner Opfer waren gezwungen, ihre Häuser zu verkaufen oder wieder zu arbeiten, um das von Gallagher gestohlene Geld zurückzahlen zu können.
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