Hier sind die Unterschiede zwischen Arm und Reich besonders sichtbar
Soziale Ungleichheit in schockierenden Luftbildern

Reichtum und Armut existieren in vielen Großstädten weltweit nur wenige Straßen voneinander entfernt. Für seine Fotoserie „Unequal Scenes“ fing der Fotograf Johnny Miller aus Kapstadt den heftigen Kontrast der Lebenssituationen mit einer Drohne ein. Das Ergebnis: Unglaubliche und zum Teil schockierende Bilder ...
Durban, Südafrika

Diese Luftaufnahme von der südafrikanischen Stadt Durban zeigt die Golfanlage von Papwa Sewgolum, die direkt am Rand eines Armutsviertels liegt. „Besonders ironisch ist, dass der Golfplatz nach einem Spieler indischer Abstammung während der Apartheid benannt ist, Sewsunker 'Papwa' Sewgolum“, sagte Miller 2018 in einem Interview mit dem „Telegraph“. „Als er 1965 die Natal Open gewann, musste er seine Trophäe draußen in strömendem Regen entgegen nehmen, während die weißen Spieler bequem im Trockenen saßen.“
Durban, Südafrika

Durban, Südafrika

Auf diesem Drohnenfoto ist die Straße zu sehen, die vom Viertel Morningside zum Umgeni River führt. Sie wird gesäumt von Baracken, in denen die Menschen ohne Kanalisation leben und wo jeder Starkregen und jedes Feuer eine große Gefahr für die Bewohner darstellt. Die Reichen, die oben auf dem Hügel in schicken Häusern wohnen, brauchen sich darüber keine Gedanken zu machen.
Pietermaritzburg, Südafrika

Daressalam, Tansania

Daressalam, Tansania

Nairobi, Kenia

Nairobi, Kenia

Nairobi, Kenia

Nairobi, Kenia

Loresho ist das Zuhause der wohlhabenderen Bevölkerungsschicht, darunter Regierungsbeamte und Geschäftsleute. Auf diesem Bild ist zu sehen, wie die gleichmäßig eingezäunten Gärten und Reihenhäuser der Reichen auf die ungeordneten Baracken der Slumbewohner treffen.
Palo Alto, USA

Oakland, USA

Seattle, USA

Seattle, USA

Seattle, USA

Seattle, USA

Seattle, USA

Um die Krise in den Griff zu bekommen, müsste King County – der Landkreis, zu dem Seattle gehört – seine jährlichen Ausgaben auf 410 Millionen Euro verdoppeln, vorausgesetzt, die Obdachlosigkeit steigt nicht noch weiter, so eine Studie der Consultingfirma McKinsey & Company von 2018.
Detroit, USA

Detroit, USA

Grosse Point, rechts, befindet sich genau genommen nicht mehr in Detroit, ist aber als eine der Reichengegenden der Stadt bekannt. Ein Kanal trennt das Viertel von Jefferson Chalmers, wo wesentlich weniger Häuser stehen und die Armut sichtbar ist.
Mehr: Diese Bauten kosteten Milliarden – heute sind sie menschenleer
Detroit, USA

Viele Gegenden in Detroit sind im Gegensatz zu früher heute wie ausgestorben. Hier zu sehen ist Black Bottom, einst eine quirlige Gegend, die jedoch über Jahre vernachlässigt wurde. Luftaufnahmen wie diese zeigen, wie verlassen und heruntergekommen einige Stadtteile sind.
Los Angeles, USA

Skid Row in Downtown Los Angeles steht für Obdachlosigkeit und Ungleichheit. Diese Zeltsiedlung erstreckt sich über mehrere Häuserblocks und bildet einen enormen Kontrast zu den reicheren Teilen der Innenstadt mit ihren Hochhäusern und historischen Gebäuden wie der von Frank Gehry entworfenen Walt Disney Concert Hall.
Mumbai, Indien

In der indischen Metropole Mumbai drängen sich 20 Millionen Einwohner. Doch in keiner anderen Großstadt der Welt leben so viele Menschen in Slums wie hier, 43,1 Prozent sind es dem aktuellen Zensus zufolge. Blaue Planen wie auf diesem Bild sind der einzige Schutz der Armen vor dem Monsunregen. Einer aktuellen Studie zufolge waren mehr als die Hälfte von Mumbais Slumbewohnern mit Covid-19 infiziert. In den überfüllten Vierteln konnte sich das Virus wesentlich schneller ausbreiten als unter der wohlhabenderen Bevölkerung.
Mehr: Wie die Pandemie vor 100 Jahren die Welt für immer veränderte
Mumbai, Indien

Mit einer geschätzten Einwohnerzahl von einer Million ist der Slum Dharavi (im Bild) der größte in Mumbai und der zweitgrößte Asiens. Noch schockierender ist allerdings, dass das Armenviertel, in dem der Film „Slumdog Millionär“ gedreht wurde, eine Alphabetisierungsrate von 69 Prozent hat – der Slum ist der gebildetste des Landes. Indiens strauchelnde Wirtschaft verzeichnet aktuell die höchste Arbeitslosigkeit in 45 Jahren, wie aus einer Studie der Regierung hervorgeht. Selbst hoch qualifizierte Arbeitskräfte finden keinen Job.
Mumbai, Indien

Hier ist zu sehen, wie ein Slum fast vollständig von neuen Hochhäusern umschlossen wird. Um die Motive für seine Fotoserie zu finden, arbeitete Miller eng mit Menschen aus der jeweiligen Region zusammen. „In Mexiko-Stadt bekam ich Rat von einem Helikopterpiloten, Carlos Ruiz. In Indien benutzte ich die Karten von PK Das. Es gibt viele Recherchemöglichkeiten.“
Mexiko-Stadt, Mexiko

Mexiko-Stadt, Mexiko

Mexiko-Stadt, Mexiko

Johannesburg, Südafrika

Nirgendwo sonst ist die Ungleichheit so groß wie in Südafrika, wie aus einem aktuellen Bericht der Weltbank hervorgeht. Obwohl die Apartheid 1994 beendet wurde, leben seit 2011 mindestens 2,5 Millionen Menschen in dem Land in Armut. Verdeutlicht wird das durch Bilder wie dieses, das über Johannesburg aufgenommen wurde. Rechts liegt die Township Kya Sands, links der wohlhabende Stadtteil Bloubosrand. Nur eine schmale Straße trennt die großen Häuser mit Swimmingpool von den dicht aneinander gedrängten Wellblechhütten.
Johannesburg, Südafrika

Johannesburg, Südafrika

Dieses Foto zeigt links das Viertel Primrose und rechts die Siedlung Makause in Johannesburg – wieder trennt nur eine Straße Reich und Arm voneinander. Das Extrem verkörpert die Apartheid selbst knapp 30 Jahre nach deren Ende noch. Beide Viertel befinden sich auf einer stillgelegten Goldmine. Primrose wurde 1886 nach der Tochter des britischen Bankiers Barney Barnato benannt, während die schwarze Bevölkerung in Makause leben musste. Bis heute hat sich daran wenig geändert.
Lesen Sie jetzt: Russland bis China: So arm sind diese Länder wirklich
Comments
Do you want to comment on this article? You need to be signed in for this feature