So groß ist die typische Berliner Wohnung im Vergleich zu anderen Hauptstädten
Wo haben Großstädter am meisten Platz?

Hauptstädte sind Immobilien-Hotspots, an denen Platzmangel herrscht und der Quadratmeter teuer bezahlt werden muss. Daher sind Wohnungen und Häuser in diesen Metropolen – vorsichtig ausgedrückt – typischerweise eher klein. Gleichzeitig schwankt die Durchschnittsgröße von Land zu Land stark. So ist die typische Wohnimmobilie in der Hauptstadt mit der höchsten Quadratmeterzahl unserer Liste mehr als fünfmal so groß wie die kleinste.
Erfahren Sie hier, in welchen Hauptstädten Häuser und Wohnungen typischerweise am wenigsten bzw. meisten Platz bieten – und wie Berlin im Vergleich abschneidet ...
Fremdwährungen wurden in Euro umgerechnet. Angegebene Immobilienpreise beziehen sich auf den Zeitpunkt der Artikelerstellung.
Adaptiert von Barbara Geier
Datenquellen

Unsere Auflistung basiert auf einem Datensatz der britischen Website Buildworld, die 72 Hauptstädte in der ganzen Welt im Jahr 2023 analysiert hat. Dafür wurden die Quadratmeterzahlen von Haus- und Wohnungsangeboten von Immobilien-Suchplattformen wie Zillow (USA und Kanada), Rightmove (Großbritannien), 99.co (Singapur) und Fang.com (China) zusammengetragen. Auf dieser Basis wurde die Median-Wohnraumgröße für jeden Standort berechnet. Die Ergebnisse wurden dann mit länderspezifischen Immobilienstudien abgeglichen, um den Datensatz zu erweitern und die Größen zu verifizieren.
Wir haben unsere Übersicht auf 17 Hauptstädte begrenzt und listen von der kleinsten bis zur größten Quadratmeterzahl auf.
Frankreich: Paris – 52 Quadratmeter

In Paris liegt die typische Wohnfläche bei gerade einmal 52 Quadratmeter, das heißt, die meisten Menschen leben in der dicht besiedelten französischen Hauptstadt in (kleinen) Wohnungen – sei es in eleganten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert oder modernen Wohnblocks. Häuser sind rar, und wenn sie auf den Markt kommen, werden sie teuer verkauft. Dasselbe gilt für Häuser mit Garten, vor allem im Stadtzentrum.
Zu den teuersten Vierteln in Paris gehören L'Odéon und Saint-Germain-des-Prés im 6. Arrondissement, während das 20. Arrondissement und Belleville am günstigsten zum Wohnen sind.
Frankreich: Paris – 52 Quadratmeter

Abgesehen vom kleinsten Medianwert hinsichtlich der Wohnraumgröße hat Paris gleichzeitig die höchsten Wohnimmobilienpreise weltweit:
Bei Wohnungen kostet der Quadratmeter im Durchschnitt zwischen 9.200 Euro und 15.300 Euro. Für Häuser muss pro Quadratmeter mit zwischen 9.800 Euro und 21.000 Euro gerechnet werden. Diese Zwei-Zimmer-Wohnung im 15. Arrondissement, die typisch für die Median-Wohnungsgröße in Paris ist, wird beispielsweise von einem Immobilienmakler für 575.000 Euro angeboten.
Mexiko: Mexiko-Stadt – 61,8 Quadratmeter

Privatimmobilien sind nirgendwo in Mexiko so teuer wie in der Hauptstadt des Landes und Wohnungen und Häuser sind mit einer Median-Größe von 61,8 Quadratmetern eher klein. Im Durchschnitt kostet ein Haus bzw. eine Eigentumswohnung in Mexiko-Stadt rund 182.000 Euro.
Die Stadt erlebt derzeit eine Wohnungskrise. Wohnraum ist allerdings bereits seit 1985 Mangelware, als ein verheerendes Erdbeben einen Großteil des Bestands vernichtete. In jüngerer Zeit hat sich die Situation verschärft, da Kurzzeitvermietungen explosionsartig zugenommen haben und immer mehr finanzstarke digitale Nomaden Wohnraum für sich beanspruchen, was die Preise in die Höhe treibt.
Mexiko: Mexiko-Stadt – 61,8 Quadratmeter

Platz ist in Mexiko Mangelware. Laut dem Better Life Index der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bietet das durchschnittliche mexikanische Zuhause pro Person 1,1 Zimmer. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 1,7 Zimmern.
Zu den begehrtesten Stadtteilen in Mexiko-Stadt gehören die wohlhabenden Viertel Polanco und Lomas de Chapultepec sowie das angesagte Roma. Eine der günstigsten Wohngegenden ist Iztapalapa im Süden der Stadt. Dort wohnt es sich auch am gefährlichsten.
Diese Mietwohnung mit zwei Schlafzimmern in Roma bietet mit 97 Quadratmetern mehr als die Median-Wohnraumgröße in Mexiko-Stadt und wird von einem Immobilienmakler für etwa 2.200 Euro pro Monat angeboten.
Argentinien: Buenos Aires – 64 Quadratmeter

Mit 64 Quadratmetern ist der Medianwert für die Wohnfläche in Buenos Aires kaum größer als in Mexiko-Stadt. In der argentinischen Hauptstadt und vor allem in ihren zentralen Vierteln dominieren Apartment-Hochhäuser und Einfamilienhäuser im Reihenhausstil. In den armen Stadtteilen im Süden finden sich Mietshäuser und Barackensiedlungen. Weiter draußen in den Vororten ist Platz für alleinstehende Einfamilienhäuser und Häuser im Ranch-Stil.
Eine der wohlhabendsten Gegenden ist Puerto Madero, ein Viertel am Hafen, in dem es viele gute Restaurants und teure Wohnungen gibt. Der flächenmäßig größte Stadtteil ist Palermo mit vielen Parks, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie einem vielfältigen Wohnungsbestand, der von Apartmentkomplexen bis zu Stadtvillen reicht.
Argentinien: Buenos Aires – 64 Quadratmeter

Die Stadt hatte in den letzten Jahren mit einer Immobilienkrise von noch nie da gewesenen Ausmaßen zu kämpfen, die durch eine Kombination von Mega-Inflation und übermäßig strengen Vorschriften verursacht wurde. Der Markt scheint sich jetzt allerdings wieder zu erholen, da das Angebot an Wohnraum stark gewachsen ist und die Preise gesunken sind.
Wie viele Immobilien in Buenos Aires wird auch der Preis dieser 63 Quadratmeter großen Zwei-Zimmer-Wohnung im Stadtteil Parque Chas aufgrund der Instabilität des argentinischen Peso in US-Dollar angeben. Umgerechnet sind es etwa 99.000 Euro.
Österreich: Wien – 73,7 Quadratmeter

In Wien, wo die Median-Größe einer Wohnung bzw. eines Hauses 73,7 Quadratmeter beträgt, wohnt etwa die Hälfte der Bevölkerung in kommunalen und gemeinnützigen Wohnungen. Der soziale Wohnungsbau hat in Wien eine lange Tradition und die gedeckelten Mieten sorgen dafür, dass die Preise auf dem gesamten Mietmarkt gedrückt werden.
Wer in Wien mietet, zahlt daher dreimal weniger als in London, Dublin oder Paris.
Österreich: Wien – 73,7 Quadratmeter

Der Kauf einer großzügig bemessenen Immobilie ist dagegen auch in Wien nicht billig. Laut dem Online-Immobilienmakler Luxury Immobilien kostet ein schickes Apartment von bis zu 400 Quadratmetern in den begehrten 7., 18. und 19. Bezirken zwischen acht und neun Millionen Euro.
Wer außerhalb des kommunalen Wohnungsbaus zur Miete wohnt, muss auch tiefer in die Tasche greifen. Diese moderne Drei-Zimmer-Wohnung hat knapp 71 Quadratmeter und entspricht damit etwa der Median-Größe in Wien. Für die Monatsmiete fallen 1.980 Euro an.
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Großbritannien: London – 75 Quadratmeter

Ob Kaufen oder Mieten – der Londoner Immobilienmarkt ist einer der teuersten der Welt. Nach Angaben der britischen Immobilienseite Zoopla kostet der Quadratmeter in der Hauptstadt im Durchschnitt etwa 7.590 Euro. Das ist viermal so viel wie der Durchschnitt im Nordosten Englands, wo es die günstigsten Eigenheime des Landes gibt.
Eine typische Londoner Immobilie ist 75 Quadratmeter groß. Erstaunlicherweise gibt es in London mehr Außenbereiche als in vielen anderen Hauptstädten: Fast 40 Prozent der Wohnungen und Häuser haben Zugang zu einem Garten, Innenhof, Balkon oder einer Terrasse.
Großbritannien: London – 75 Quadratmeter

Der Anteil an Mietern (51 Prozent) und Haus- oder Wohnungseigentümern (49 Prozent) ist in London einigermaßen ausgeglichen. Im Mietersegment entfallen 31 Prozent auf den privaten Sektor, während 21 Prozent in kommunalen Wohnungen wohnen.
Die erschwinglichsten Immobilien gibt es in südöstlichen Vororten wie Plumstead und Deptford südlich der Themse. Am anderen Ende der Preisskala stehen schicke Stadtviertel im Zentrum wie Mayfair und Belgravia.
Diese Wohnung mit zwei Schlafzimmern in Hornsey im Norden Londons liegt mit 74 Quadratmetern knapp unter der Median-Größe für Londoner Immobilien und steht für etwas über 700.000 Euro zum Verkauf.
China: Peking – 78 Quadratmeter

Bei einer Größe von 78 Quadratmetern passen in eine typische Wohnung in Peking zwei bis drei Schlafzimmer. Der Anteil der Mieter liegt in chinesischen Städten bei nur 25 Prozent der Bevölkerung, die überwiegende Mehrheit der Einwohner Pekings besitzt ein Eigenheim. Mit 93 Prozent ist die Wohneigentumsquote in China insgesamt so hoch wie in kaum einem anderen Land der Welt.
Die anhaltende Immobilienkrise hat die Marktbedingungen allerdings gewaltig geändert: Seit 2020 haben Immobilien immens an Wert verloren und Millionen von Wohnungen und Häusern bleiben leer und unverkauft. Um gegen dieses Problem anzugehen, hat die chinesische Regierung im Frühjahr 2024 ein Programm aufgelegt, das es unter anderem Kommunen ermöglicht, Immobilien zu kaufen, und für Privatkäufer die Mindestanforderung an das Eigenkapital senkt und die Kreditvergabe erleichtert.
China: Peking – 78 Quadratmeter

In Peking leben die Menschen größtenteils in Apartments. Daneben gibt es die typisch chinesischen Siheyuan-Wohnhöfe, die in der Regel von mehreren Familien – oft unter schlechten Lebensbedingungen – geteilt werden.
Das wohlhabendste und teuerste Viertel Pekings ist Chaoyang Park, mit vielen Wolkenkratzern, schicken Restaurants, Geschäften und einer der größten Grünflächen der Stadt. Erschwinglicher ist es in Wudaokou, wo Studenten in günstigen Hochhausapartments wohnen.
Die hier zu sehende 78 Quadratmeter große Wohnung mit zwei Schlafzimmern liegt südlich des Zentrums von Peking und wird auf einer lokalen Immobilienseite für etwa 757.000 Euro angeboten.
Deutschland: Berlin – 81,5 Quadratmeter

Berlin bietet seinen Bewohnern typischerweise eine Wohnfläche von 81,5 Quadratmetern – meist in Mehrfamilienhäusern, modernen Hochhausanlagen oder historischen Stadthäusern.
Die deutsche Hauptstadt ist im internationalen Vergleich eine Mieterhochburg: 85 Prozent der Einwohner leben in Mietwohnungen. Solch einen hohen Wert erreicht keine andere Stadt in unserer Übersicht. Dahinter steht das – wiederum im internationalen Vergleich – sehr gut ausgeprägte deutsche Mietrecht und die Tatsache, dass Mieten in der Regel günstiger als Kaufen ist. Nichtsdestotrotz, die Berliner Mietpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Maßnahmen wie staatliche Mietkontrollen oder die Begrenzung von Kurzzeitvermietungen konnten dies bisher nicht ändern.
Deutschland: Berlin – 81,5 Quadratmeter

Eine der teuersten Mietgegenden ist der Bezirk Mitte, wo eine 81,5-Quadratmeter-Wohnung in der Regel 1.875 Euro im Monat kostet. Bei Neubauwohnungen steigt der Preis sogar auf bis zu 2.461 Euro. Am günstigsten ist es in Marzahn-Hellersdorf im Nordosten von Berlin. Hier kann eine Wohnung der gleichen Größe im Durchschnitt für 848 Euro pro Monat gemietet werden oder im Falle eines Neubaus für 1.288 Euro.
Wer es sich leisten kann, für den steht diese möblierte Zwei-Zimmer-Eigentumswohnung am Potsdamer Platz mit 81 Quadratmetern Wohnfläche für 695.000 Euro zum Verkauf.
USA: Washington, D.C. – 86,6 Quadratmeter

Das Wohnungsangebot in der US-Hauptstadt Washington umfasst alles, von opulenten Villen und historischen Reihenhäusern bis hin zu kleinen Eigentumswohnungen und dem amerikanischen Äquivalent von Sozialwohnungen. Diese Bandbreite spiegelt die großen Einkommensunterschiede in der Stadt wider. Die Median-Größe von 86,6 Quadratmetern ist im Vergleich zu anderen Hauptstädten, insbesondere zu den platzarmen europäischen Metropolen, sehr hoch.
Anders als in den meisten Teilen der USA gibt es in Washington mehr Mieter als Eigenheimbesitzer. In einigen Bezirken der Stadt liegt der Mieteranteil sogar bei 77,2 Prozent der Haushalte.
USA: Washington, D.C. – 86,6 Quadratmeter

Die Daten zeigen, dass Mieten in Washington und den umliegenden Vororten günstiger als Kaufen ist. Laut dem Online-Kreditvermittler Lending Tree sparen Mieter im Vergleich zu Haus- und Wohnungseigentümern im Großraum Washington im Durchschnitt knapp 600 Euro im Monat.
Zu den teuersten Ecken der Stadt gehört Spring Valley, ein beliebter Wohnort für Diplomaten und Botschafter. Bellevue, eine Nachbarschaft im Süden der Stadt, gehört zu den günstigeren Gegenden. Eine beispielhafte Immobilie in einem historischen Gebäude im lebhaften Viertel Adams Morgan, die etwas unter der Median-Größe von 86,8 Quadratmetern liegt, kostet etwa 632.000 Euro.
Spanien: Madrid – 91 Quadratmeter

In Madrid wohnen die meisten Menschen in Apartments, die typischerweise 91 Quadratmeter groß sind. In Zukunft könnte dieser Median-Wert aufgrund der großen Nachfrage nach Wohneigentum in der Stadt jedoch sinken. Die Wohnkosten sind in der spanischen Hauptstadt aus diesem Grund bereits in die Höhe geschnellt.
Laut Daten des führenden Immobilienportals des Landes, Idealista, für 2024 ist der durchschnittliche Kaufpreis für Häuser um 12,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023 gestiegen. Gleichzeitig sind die Mieten um 17,9 Prozent nach oben gegangen.
Spanien: Madrid – 91 Quadratmeter

Zu den teuersten Wohngegenden der spanischen Hauptstadt gehören Salamanca, das für seine historischen Boulevards, Designerläden und Architektur bekannt ist, sowie Retiro mit seinen malerischen Parks, Museen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Am günstigen wohnt es sich in Vicálvaro im Südosten der Stadt und dem ehemaligen Industriegebiet Villaverde.
Im Stadtteil Atocha, der viel Kunst und Kultur bietet, kostet eine beispielhafte 91 Quadratmeter große Mietwohnung mit zwei Schlafzimmern in einem Apartmentkomplex mit Swimmingpool 1.790 Euro pro Monat.
Schweiz: Bern – 95,6 Quadratmeter

Laut dem Weltwirtschaftsforum wohnen 68 Prozent der Berner Bevölkerung zur Miete. Allgemein ist Mieten in der Schweiz tendenziell günstiger als der Kauf einer Wohnimmobilie.
Unabhängig davon: Billig ist Wohnraum in der Schweizer Hauptstadt nirgends und die recht hohe Median-Göße von 95,6 Quadratmetern zeigt den relativen Reichtum der Bevölkerung. Das Immobilienangebot ist vielfältig und reicht von luxuriösen Apartmenthäusern im Zentrum bis hin zu Villen und Einfamilienhäusern in den Vorstädten.
Schweiz: Bern – 95,6 Quadratmeter

Wer ein Apartment im Kanton Bern kaufen möchte, zahlt laut der Schweizer Immobilienplattform RealAdvisor für den Quadratmeter im Durchschnitt etwa 7.760 Euro (7.220 Franken). Für Wohnungsmieter fallen durchschnittlich 270 Euro (252 Franken) pro Quadratmeter im Monat an. Im Stadtzentrum und einigen Bezirken wie Länggasse und Lorraine wird es allerdings deutlich teurer.
Eine Drei-Zimmer-Wohnung in diesem denkmalgeschützten Wohnblock in der Berner Altstadt, die mit 103 Quadratmetern etwas über der Median-Größe liegt, wird für rund 4.241 Euro (3.946 Franken) im Monat vermietet.
Singapur: 104,1 Quadratmeter

Wohnraum ist teuer in Singapur und der Stadtstaat ist sehr dicht besiedelt. Dennoch ist die Median-Größe von Wohnungen bzw. Häusern mit 104,1 Quadratmetern sehr großzügig. Wer in Singapur lebt, hat damit fast doppelt so viel Platz wie in Paris.
Obwohl die Lebenshaltungskosten im Stadtstaat im weltweiten Vergleich enorm hoch sind, besitzen fast 90 Prozent der Bevölkerung Wohneigentum. Grund: Ein Großteil des Wohnungsbestands wird über die Wohnungsbaubehörde Housing and Development Board (HDB) von der öffentlichen Hand gehalten und fast 80 Prozent der Menschen in Singapur leben in solchen HDB-Eigentumswohnungen. Sie werden vom Staat subventioniert, sodass auch finanziell schlechter Gestellte sich eine Immobilie leisten können. Und um auf die Größe zurückzukommen: Der Architekt, der für einen Großteil des öffentlichen Wohnungsbaus in Singapur verantwortlich ist, legte viel Wert auf Platz und entwarf die Apartments entsprechend geräumig.
Singapur: 104,1 Quadratmeter

Wer auf dem privaten Wohnungsmarkt unterwegs ist, findet in Ang Mo Kio im Nordosten und Semawang im Norden Singapurs erschwingliche Immobilien. In der Nassim Road, einer exklusiven Straße im Zentrum, stehen die teuersten Privatimmobilien des Stadtstaats. Privathäuser, die mit dem Eigentumsrecht an dem Grundstück verbunden sind („Landed Properties“), gehören zu den opulentesten Immobilien. Sogenannte „Good Class Bungalows“ (GCBs) auf großen Grundstücken sind in dieser Kategorie am begehrtesten.
Die hier zu sehende Wohnung mit drei Schlafzimmern hat etwa die Median-Größe von 104,1 Quadratmetern und steht für rund 495.000 Euro in Sengkang im Norden von Singapur zum Verkauf.
Indien: Neu-Delhi – 129,1 Quadratmeter

Neu-Delhi ist mit 32,1 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste aller Hauptstädte in unserer Liste und zudem eine der am dichtesten besiedelten. Man könnte also annehmen, dass Wohnungen und Häuser in Indiens Hauptstadt ziemlich klein sind. Der Medianwert liegt allerdings bei 129,1 Quadratmetern – Platz genug für drei bis vier Schlafzimmer.
Indien: Neu-Delhi – 129,1 Quadratmeter

Natürlich gibt es in Neu-Delhi große Einkommensunterschiede, die sich im Wohnungsbestand widerspiegeln. Von behelfsmäßigen Häusern mit wenig Wohnfläche in den Slums der Stadt bis hin zu Villen im zentral gelegenen Stadtteil Lutyens Bungalow Zone ist alles dabei. Die Immobilienpreise variieren dementsprechend stark, sind im Vergleich zu anderen Hauptstädten aber erschwinglich: Man kann in Neu-Delhi eine Wohnung oder ein Haus für bis zu zehnmal weniger kaufen oder mieten als in London oder Paris.
Diese Wohnung mit drei Schlafzimmern liegt in einem sehr guten Viertel und ist etwas größer als der Medianwert von 129,1 Quadratmetern. Kostenpunkt: um die 84.000 Euro.
Belgien: Brüssel – 151,8 Quadratmeter

Brüssel hat von allen hier aufgeführten europäischen Hauptstädten den höchsten Medianwert für die Größe von Wohnungen und Häusern: Die Bewohner der Stadt verfügen typischerweise über 151,8 Quadratmeter – das ist dreimal so viel wie in Paris. Das liegt in erster Linie daran, dass die Immobilienpreise weit unter denen der französischen Hauptstadt liegen. Wer ein Eigenheim erwerben möchte, bezahlt in Brüssel im Durchschnitt um die 562.000 Euro. In Paris ist es etwa dreimal so viel.
Die Mieten sind in der belgischen Hauptstadt in den letzten Jahren allerdings erheblich gestiegen. Woluwe-Saint-Pierre gehört hier zu den teuersten Gegenden Brüssel, mit einer monatlichen Durchschnittsmiete von 1.413 Euro. Die günstigsten Viertel sind Laeken und Jette im Nordwesten, wo Mieter im Monat durchschnittlich 900 Euro bezahlen.
Belgien: Brüssel – 151,8 Quadratmeter

Der Wohnungsbestand ist in Brüssel vielfältiger als in vielen anderen Hauptstädten. Neben den üblichen städtischen zwei- oder dreistöckigen Mehrfamilienhäusern gibt es Jugendstilvillen, modernistische Apartmentkomplexe und neue Gebäude mit Eigentumswohnungen.
Diese Loft-Wohnung im Industrie-Stil liegt im Künstlerviertel Marolles und ist mit 140 Quadratmetern etwas kleiner als der Median. Sie wird von einem lokalen Makler für 470.000 Euro angeboten.
Vereinigte Arabische Emirate: Abu Dhabi – 153,4 Quadratmeter

Die Median-Größe von Wohnungen und Häusern liegt in Abu Dhabi bei sehr großzügigen 153,4 Quadratmetern. Und nicht nur das: Die Apartments in den Hochhaustürmen und hochmodernen Siedlungen von Abu Dhabi kosten – egal, ob Kauf oder Miete – deutlich weniger als ihre Pendants in London, Paris und anderen großen Hauptstädten.
Über die Abu Dhabi Housing Authority fördert die Regierung erschwinglichen Wohnraum und bietet für die Bürgerinnen und Bürgern des Emirats verschiedene Anreize und finanzielle Unterstützungsprogramme. Dazu kommt, dass Mieten oder Kaufen abseits der Spitzenlagen in der Regel erschwinglich ist.
Vereinigte Arabische Emirate: Abu Dhabi – 153,4 Quadratmeter

Al Bateen, ein Hotspot an der Küste, gehört zu den schicksten Vierteln der Stadt mit vielen großen Villen. Auch auf Saadiyat Island, wo sich der Louvre Abu Dhabi befindet, gibt es teure Villen und Penthäuser.
Auf der beliebten Al Reem Island liegt die Jahresmiete für ein Apartment in der Median-Größe in den Hochhäusern Gate Towers bei etwa 24.600 Euro bzw. dem entsprechenden monatlichen Äquivalent.
Philippinen: Manila – 155 Quadratmeter

In Manila, einer der am dichtesten besiedelten Hauptstädte der Welt, liegen Reichtum und bittere Armut dicht beieinander. Die Hauptstadt der Philippinen ist voller Slums, in denen ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung lebt. Daneben gibt es kleine Stadthäuser und luxuriöse Wohntürme. Die Wohnungs- und Hausgrößen in der Stadt sind dementsprechend extrem unterschiedlich. Der Medianwert liegt dennoch bei geräumigen 155 Quadratmetern.
Eine der exklusivsten Ecken zum Wohnen ist die geschlossene Wohnanlage Forbes Park. Zu den erschwinglicheren Regionen gehört Valenzuela nördlich des Stadtzentrums.
Philippinen: Manila – 155 Quadratmeter

Die Wohnkosten in Manila sind im Vergleich zu anderen Weltmetropolen sehr niedrig. Wer kauft, zahlt pro Quadratmeter für ein Apartment im Stadtzentrum etwa 3.388 Euro. Laut der Datenbank Numbeo liegt die Durchschnittsmiete für eine Wohnung mit drei Schlafzimmern bei knapp über 1.500 Euro.
Dieses dreistöckige Stadthaus mit drei Schlafzimmern im Stadtteil St. Andres hat die Median-Größe von 155 Quadratmetern und wird für knapp 196.000 Euro zum Kauf angeboten.
Kanada: Ottawa – 163,8 Quadratmeter

In Kanada stehen jeder Person im Durchschnitt 2,6 Zimmer zur Verfügung. Das ist mehr als in jedem anderen OECD-Mitgliedsstaat. Auch in der Hauptstadt Ottawa mangelt es sicher nicht an Platz, denn der Medianwert für die Privatwohnfläche liegt bei 163,8 Quadratmetern.
Die Wohnkosten sind in Ottawa zwar niedriger als in Toronto. Billig ist es dennoch nicht. Zwischen November 2023 und November 2024 sind die Mieten in der Innenstadt von Ottawa laut der Website Zumper um 13 Prozent gestiegen, während durchschnittliche Hauspreise im Juli 2024 bei rund 439.000 Euro lagen.
Kanada: Ottawa – 163,8 Quadratmeter

Neben Eigentumswohnungen im Zentrum leben die Menschen in Ottawa in Einfamilienhäusern in den Vororten und Bungalows in den älteren Vierteln der Stadt. Nördlich des Zentrums ist Rockcliffe Park mit schönen Grünflächen eine der begehrtesten Ecken. Zu den erschwinglicheren Gegenden gehören Nepean, Carleton Place und Kanata.
Dieses Haus mit drei Schlafzimmern im Zentrum liegt mit einer Wohnfläche von 163 Quadratmetern nur knapp unter dem Medianwert der Stadt und wird für rund 2.200 Euro Miete im Monat angeboten.
Australien: Canberra – 256,3 Quadratmeter

Laut der Datenbank World Population Review sind Häuser und Wohnungen in Australien weltweit am größten. Passenderweise führt die Hauptstadt des Landes auch unsere Liste an – mit einem Medianwert von 256,3 Quadratmetern.
Canberra, das als grüne Gartenstadt geplant wurde, gehört zu den am dünnsten besiedelten Hauptstädten und verteilt sich auf einer vergleichsweise großen Fläche, was die Größe von Wohnungen und Häuser erklärt. In der Stadt gibt es viele Einfamilien- und Reihenhäuser, aber auch Mehrfamilienhäuser sowie Hochhäuser in den bebauteren Gebieten.
Der Vorort Campbell mit seinen idyllischen Parkanlagen ist eine der teuersten Gegenden. In Charnwood, Banks und Holt wohnt es sich günstiger.
Australien: Canberra – 256,3 Quadratmeter

Wohnen in Canberra hat seinen Preis. Privatimmobilien kosteten im Oktober 2024 im Durchschnitt fast 520.000 Euro. Das ist zwar weniger als in Sydney, Melbourne und Brisbane, aber nichtsdestotrotz hoch. Canberra hat zudem die zweithöchsten Mietpreise aller australischen Städte.
Dieses moderne Haus mit fünf Schlafzimmern im nördlichen Vorort Gungahlin ist etwas größer ist der Medianwert und wird von einem lokalen Makler für rund 760.000 Euro verkauft.
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